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Henri Gavel

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1558
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Zitiervorschlag: Rattey, Magdalena (2016): Henri Gavel. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1558, abgerufen am 29. 05. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1558.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Henri Gavel und Hugo Schuchardt wurde von Magdalena Rattey bearbeitet und kommentiert.

Informationen

Henri Gavel wurde 1880 in der französischen Gemeinde Saint-Pol-sur-Ternoise (Pas-de-Calais) geboren und starb 1959 in Anglet (Pyrénées-Atlantiques). Er war ein guter Kenner des Spanischen und Gaskognischen. Bereits ab 1903 unterrichtete er am Lycée de Bayonne Spanisch. Dort kam er in Berührung mit der baskischen Sprache, mit der er sich in der Folgezeit näher beschäftigte. Seine Arbeiten zum Baskischen hinterließen bedeutungsvolle Spuren: Gavel ist u.a. Autor der Eléments de phonétique basque (Paris 1920) und der Grammaire basque (Bayonne 1929), wobei letzteres Werk unvollendet blieb – es erschienen lediglich der erste Band Phonétique, parties du discours autres que le verbe und der erste Teil Le verbe (Fasc. 1) des zweiten Bandes in Kollaboration mit Georges Lacombe (Bayonne 1937). Ab 1930 hatte Gavel den Lehrstuhl für philologie romane an der Faculté des Lettres de Toulouse inne. Er war Mitglied mehrerer baskischer Gesellschaften und Mitarbeiter baskischer Zeitschriften und Zeitungen.

Zu Henri Gavel vgl. z.B. „Henri Gavel“ in euskomedia: http://www.euskomedia.org/aunamendi/62239; Boussagol G. Henri Gavel 1880-1960. In: Bulletin Hispanique, tome 62, n°2, 1960. pp. 245-246. www.persee.fr/doc/hispa_0007-4640_1960_num_62_2_3666.

Briefedition und Kommentare

Im ersten Schreiben von 1912 (Lfd. Nr. 1-03614) kündigt Gavel, secrétaire des 1911 gegründeten Cercle d’Études Euskariennes, an, er werde Schuchardt eine Kopie des Sonderdrucks der ersten Sitzungsprotokolle zukommen lassen. Es vergehen elf Jahre bis Gavel wieder ein Schreiben an Schuchardt (Lfd. Nr. 2-03615) sendet, diesmal mit einer Ankündigung einer Übermittlung der 1920 erschienenen Dissertation (thèse) Eléments de phonétique basque und seiner ebenfalls 1920 veröffentlichten thèse Essai sur l'évolution de la prononciation du castillan depuis le XIVme siècle. Im angefügten Postskriptum stellt Gavel einen Punkt in seinem Essai richtig und erklärt, weshalb er in seinen beiden thèses vor den zitierten „Schuchardt“ kein Monsieur gestellt hatte (Lfd. Nr. 2-03615). Im nächsten Schreiben (Lfd. Nr. 3-06316) bemerkt Gavel etwas zu Schuchardts Etymologie vom spanischen ¡polaina! [Archiv-/Breviernummer: 744], die ihm Georges Lacombe zukommen lassen hatte. Im vorletzten Schreiben (Lfd. Nr. 4-06317) bedankt sich Gavel für eine Zusendung und informiert Schuchardt über die Veröffentlichung seiner Grammaire pratique de la Langue Basque in der Zeitschrift Gure Herria. Eine Postkarte (Lfd. Nr. 5-03168) mit einem Dankschreiben bildet den Abschluss der erhaltenen Korrespondenz.

Bibliographie

Gavel, Henri. 1912. ‘Cercle d’Etudes Euskariennes’. In Revista internacional de los Estudios Vascos 6 (2) : 238-244.

Gavel, Henri. 1914. ‘Cercle d’Etudes Euskariennes’. In Revista internacional de los Estudios Vascos 8 (1) : 161-168.

Gavel, Henri. 1920a. Éléments de phonétique basque. Paris: Champion. (1921 in Revista Internacional de los Estudios Vascos / Revue International des Études Basques 12 (1)).

Gavel, Henri. 1920b. Essai sur l'évolution de la prononciation du castillan depuis le XIVme siècle d’après les théories des grammairiens et quelques autres sources. Paris : Champion.

Gavel, Henri. 1922-1928. 'Grammaire pratique de la Langue Basque'. In Gure Herria 2-6, 8.

Hurch, Bernhard / Kerejeta, Maria José. 2014. 'Die Korrespondenz zwischen Julio de Urquijo Ybarra und Hugo Schuchardt'. In Bernhard Hurch (Hg.) (2007-). Hugo Schuchardt Archiv. Webedition verfügbar unter folgendem Link.

Schuchardt, Hugo. 1921a. 'Span. ¡polaina!'. In Zeitschrift für romanische Philologie 41: 348–349. [Archiv-/Breviernummer: 744].

Schuchardt, Hugo. 1921b. 'Die hispanischen Patronymika auf -ci'. In Zeitschrift für romanische Philologie 41: 702–703. [Archiv-/Breviernummer: 746].

Schuchardt, Hugo. 1925a. Das Baskische und die Sprachwissenschaft. Wien u. Leipzig: Hölder-Pichler-Tempsky. [Archiv-/Breviernummer: 765].

Schuchardt, Hugo. 1925b. '[Nachtrag zu Schuchardt, Hugo 1925 “Das Baskische und die Sprachwissenschaft”. Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. Philosophisch-historische Klasse 202.4.]'. In Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Wien. Philosophisch-historische Klasse 61. [Archiv-/Breviernummer:766].

Herkunft der Digitalisate

Die von Henri Gavel an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen