Louis Gauchat
URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1557
Korrespondenz
anzeigen
Suchen
Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2016): Louis Gauchat. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1557, abgerufen am 21. 09. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1557.
Einleitung
Die Korrespondenz zwischen Louis Gauchat und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bedeutung
Der Sohn des Französischlehrers Louis Emile Gauchat aus Les Brenets (Kt. Neuenburg) und der Niederländerin Cornelie-Marguerite-Bramine geb. Bazengh besuchte Schulen in Bern und studierte danach Romanistik: 1885-87 in Bern, 1887-88 in Rom (Ernesto Monaci; Domenico Comparetti) sowie 1889-90 in Zürich (Heinrich Morf) u. Paris (Gaston Paris). Im Jahr 1890 erfolgte die Promotion (Heinrich Morf) in Zürich. Anschließend war Gauchat Gymnasiallehrer in Bern u. Zürich. Nach erfolgter Habilitation wirkte er 1893-96 als Priv.-Doz. in Bern, 1897-1902 in Zürich, 1902-07 als o. Prof. in Bern, 1907-31 als Nachfolger von Jakob Ulrich in Zürich. Im Jahr 1913 gründete er gemeinsam mit Albert Bachmann das Phonogrammarchiv der Universität Zürich, wo er 1926-28 als Rektor amtierte.
Briefedition und Kommentare
Gauchat, der auf Anregung seines Lehrers Morf gemeinsam mit Jules Jeanjaquet und Ernst Tappolet das Glossaire des patois de la Suisse romande (GPSR) initiierte, gehört zu der ansehnlichen Gruppe von Schweizer Romanisten und Sprachforschern, die in Schuchardt einen bedeutenden Ideengeber sahen und ihn immer wieder konsultierten, nicht zuletzt zur Anlage des GPSR. Auf Gauchats Initative hin wurde Schuchardt zu seinem 70. Geburtstag am 4.2.1912 eine Festschrift mit dem Titel Étrennes helvétiennes gewidmet, die aus drei Jahrgängen des Bulletin du Glossaire des patois de la Suisse romande bestand, allerdings erst mit eineinhalbjähriger Verspätung überreicht werden konnte. Ansonsten war Gauchat Ansprechpartner für Fragen Schuchardts zu Wörtern und Etyma aus Dialekten der Romandie. Obwohl Gauchat als gebürtiger Welschschweizer im Ersten Weltkrieg auf der Seite der Alliierten stand, hielt er die Verbindung zu Schuchardt aufrecht und bezeichnete sich mit den Worten Kristoffer Nyrops als seinen „feindlichen Freund“.
1904 1 Brief, 1 PK
1905 1 PK
1907 1 Brief
1908 1 PK
1909 1 Brief
1912 2 Briefe, 2 PK
1913 2 Briefe, 1 PK
1916 1 Brief, 1 PK
1917 1 PK
1922 1 PK
1926 1 Brief
1927 1 PK
Bibliographie
A. Kristol / MS, hls (online);Lexicon Grammaticorum 1996, 328 (Rudolf Engler);
Jakob Wüest, Les linguistes suisseset la variation linguistique, Basel 1997, 101-114;
Anne-Marguerite Fryba-Reber, Philologie et linguistique romanes, institutionnalisation des disciplines dans les universités suisses, Leuven 2013, 381, bes. 194-196; 221-225.
Herkunft der Digitalisate
Die von Louis Gauchat an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: