Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.
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Die Korrespondenz zwischen Johan Hendrik Gallée und Hugo Schuchardt wurde von Silvio MOREIRA DE SOUSA bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
In Zutphen, wo er geboren wurde, ging Johan Hendrik Gallée ab seinem 13. Lebensjahr
ins Gymnasium. Bevor Gallée nach Leiden umsiedelte - er immatrikulierte sich 1866 an
der Universität -, hatte er bereits Pläne für die Forschung zur niederländischen
Sprache (Vollgraff 1909:71). Während seines Aufenthalts in Leiden besuchte er die
Seminare von Mathias de Vries und Johan Hendrik Kern (Later 1918:627). 1873
absolvierte er sein Doktorat mit der Dissertation Bijdrage tot de
geschiedenis der dramatische vertooningen in de Nederlanden gedurende de
Middeleeuwen; sein Doktorvater war Mathias de Vries. Ein Jahr davor (1872)
wurde Gallée zum Gymnasiallehrer der niederländischen Sprache in Haarlem ernannt und
lehrte dort bis 1879. Danach hatte er die gleiche Stelle in Utrecht inne. Zu diesen
Aufgaben kam zwei Jahre später ein Lektorat auf der Universität Utrecht. Nach der
Emeritierung von Professor Brill im Jahre 1882 wurde Gallée Professor für
Germanistik, Grundlagen des Sanskrits und vergleichende Indoeuropäische
Sprachwissenschaft. Ein Teil der 1898 von Gallée kuratierten Trachten- und
Schmucksaustellung wurde vom Nederlandsch Museum van de Geschiedenis en Kunst te
Amsterdam übernommen (Vollgraff 1909:79). Gallée war Mitglied der Provinciaal
Utrechts Genootschap van Kunsten en Wetenschappen und der Koninklijk Nederlands
Aardrijkskundig Genootschap sowie Gründungsmitglied des Utrechts Leesmuseums.
Zwar existiert ein Nachlass von Johan Hendrik Gallée an der Universität Utrecht, die Briefe Schuchardts‘ liegen dort jedoch nicht vor.
Der Brief von Gallée an Schuchardt (Bibliotheksnummer 03323) stammt aus dem Jahr 1905.
Die Initiative zur Korrespondenz ging anscheinend von Gallée aus. Der Inhalt des Briefes lässt vermuten, dass Schuchardt Gallée zuvor einen Besuch abstattete. Der Brief ist auf Deutsch verfasst.
Die von Johan Hendrik Gallée an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: