Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.
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Die Korrespondenz zwischen Aaron Marshall Elliott und Hugo Schuchardt wurde von Silvio Moreira de Sousa bearbeitet, kommentiert und eingeleitet. Für die Korrektur der Texte, die auf Deutsch geschrieben sind, wird Johannes Mücke herzlich gedankt.
Aaron Marshall Elliott wurde 1844 in Wilmington, Nord Carolina, geboren. Nachdem er
seine Studien am Haverford College und in Harvard absolvierte, ging Elliott für fast
ein Jahrzehnt nach Europa, wo er Kurse über indoeuropäische Philologie besuchte.
Paris, Florenz, Madrid, München, Tübingen, Berlin und Wien sind einige der
Universitäten, die in seinen Biographien erwähnt werden. Kurz nach seiner Rückkehr in
die Vereinigten Staten (1876) wurde er als „assistant professor“ für romanische
Sprachen an der Johns Hopkins University eingestellt und 1892 zum Professor ernannt.
Elliott spezialierte sich auf historische Phonetik, Semantik, Dialektologie und
altfranzösische Literatur. Er war einer der Mitbegründer der Modern Language
Association, die 1883 enstanden ist und bei der er für neun Jahre Sekretär war. Er
war auch für fünfundzwanzig Jahre Herausgeber der „Publications of the Modern
Languages Association“. Im Jahr 1894 wurde Elliott Verbandspräsident. Er gründete
1886 mit den „Modern Language Notes“ die erste amerikanische Fachzeitschrift für
englische, deutsche und romanische Sprach- und Literaturstudien. Viele
U.S.-amerikanische Romanisten studierten bei Elliott an von ihm eingerichteten
Romanischen Seminar: “He seemed to know instantly of impending vacancies in his field
and was always ready with a candidate from his department, whether a beginner or an
experienced teacher” (Sheppard 1986:148). Das aktive Interesse am Wohlbefinden seiner
Studenten und „[e]ven those who knew him only by correspondence” (Sheppard 1986:148)
ermöglichte die Schaffung der zweibändigen Denkschrift: Studies in
Honor of A. Marshall Elliott (1910-1911), die ursprünglich als Festschrift
zum fünfunddreissigjährigen Dienst an der Universität geplant war. Er war Mitglied
verschiedener Vereine wie zum Beispiel der American Philological Association, der
American Dialect Society, der National Geographic Society und der National Education
Association. Elliott blieb Professor an der Johns Hopkins Universität bis zu seinem
Tod im Jahr 1910.
Zwar existiert ein Nachlass von Aaron Marshall Elliott an der Johns Hopkins University, die Briefe Schuchardts liegen dort jedoch nicht vor.
Die Briefe von Aaron Marshall Elliott an Schuchardt (Bibliotheksnummern 02728 bis 02738) stammen aus der Zeit zwischen 1884 und 1887. Die Briefe verteilen sich chronologisch folgendermaßen:
1884 2 Briefe
1885 4 Briefe
1886 1 Brief, 1 Postkarte
1887 1 Brief, 2 Postkarten
Die Initiative zur Korrespondenz ging anscheinend von Schuchardt aus. Der deutliche
Höhepunkt des Kontakts fand 1885 statt. In diesem Jahr wurde u.a. Schuchardts Polemik
Ueber die Lautgesetze. Gegen die Junggrammatiker
veröffentlicht. Die Briefe Elliotts an Schuchardt sind in Englisch verfasst.
Die von Aaron Marshall Elliott an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: