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Lorenz Diefenbach

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Zitiervorschlag: Melchior, Luca (2015): Lorenz Diefenbach. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1388, abgerufen am 18. 04. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1388.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Lorenz Diefenbach und Hugo Schuchardt wurde von Luca Melchior bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Georg Anton Lorenz Diefenbach (1806-1883) gehört zu einer Generation von Sprachforschern, die den Weg zur modernen Linguistik anbahnten, ohne jedoch (gänzlich) dazu zu gehören. Der Pfarrer und Bibliothekar Diefenbach1 war wissenschaftlich von Franz Bopp und August Friedrich Pott geprägt, "seinen theuren Lehrern und Freunden", wie er in der Widmung seines Vergleichende[n] Wörterbuch[s] der gothischen Sprache (Diefenbach 1851) schrieb, aber auch von Jacob Grimm, mit dem er eng befreundet war und der ihn 1860 als korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin vorschlug (vgl. Storost 2008: 169). Diefenbach bewegte sich im historisch-vergleichenden Paradigma und beschäftigte sich dabei vorwiegend mit romanistischen und germanistischen Themen – vor allem mit der Entstehung, Klassifikation und Verwandtschaft romanischer Sprachen. Seine Doktorarbeit Ueber die jetzigen romanischen Schriftsprachen (Diefenbach 1831) "war bis zum Jahre 1836, bis zum Erscheinen der Grammatik von Diez, das Bedeutendste, was seit langem als gesamtromanistische Arbeit zum aktuellen Stand der romanischen Sprachen publiziert wurde" (Storost 2008: 177). Gerade Friedrich Diez, der "Begründer der romanischen Philologie", widmete ihm die zweite Ausgabe seines Etymologische[n] Wörterbuch[s] der romanischen Sprachen (Diez 1861/1862).2 Diefenbach war ein profunder Kenner der älteren Stufen des Deutschen sowie "des klassischen und mittelalterlichen Lateinischen" (Schwarz 1957), verfasste wichtige deutsch-lateinische und gotische Wörterbücher (Diefenbach 1851, 1857, 1867) sowie bedeutende keltologische Werke (Diefenbach 1839-1840). Er befasste sich aber, wie in der Zeit üblich, auch mit dem Studium der Ethnographie, vor allem der ost- und südeuropäischen Völker. Obwohl sein Werk deutliche Spuren der Zeit trägt und heutzutage fast vollständig in Vergessenheit geraten ist, zählt Diefenbach zweifellos zu den Wegbereitern der heutigen Linguistik und vor allem sein Beitrag für die Entwicklung der Romanistik gehört gebührend anerkannt – was Schuchardt selbst in seinem ersten Brief vom 27. Juni 1869 tat: "Sie waren unter den ersten Anregern der romanischen Sprachwissenschaft".

Informationen

Der Briefwechsel ist wenig umfangreich und erstreckt sich über eine sehr kurze Zeit: Er beschränkt sich auf sechs Briefe – drei von Schuchardt und drei von Diefenbach3 –, geschrieben zwischen dem 27.6. und dem 12.7.1869.4 Es ist Schuchardt, der den Kontakt zum älteren Diefenbach sucht. Er hat sich nämlich bezüglich des Themas seiner Habilitationsschrift umentschieden (vgl. dazu den Briefwechsel mit Diez in Hurch 2013) und möchte sich statt mit dem römischen Dialekt mit dem Lautwandel im "Churwälschen" befassen. Diefenbach hatte sich in seiner Doktorschrift (Diefenbach 1831) explizit mit dem Rätoromanischen Graubündens (und zum Teil mit dem Dolomitenladinischen) beschäftigt und diesen Sprachen auch in seinen vergleichenden Arbeiten gebührenden Platz gewidmet. Er gilt als eine Autorität auf dem Gebiet, und es erstaunt nicht, dass Schuchardt sich an ihn wendet. Vor allem der Sprachkontakt – ein Thema, welches das wissenschaftliche Leben Schuchardts bestimmen wird – interessiert den jungen Romanisten, der sich mit den Modalitäten, Wegen und der Datierung von lateinischem und romanischem Lehngut in den oberdeutschen Varietäten beschäftigen möchte. Es sind besonders die Fälle, in denen nicht klar ist, ob die Entlehnung aus dem Latein oder doch später aus dem Romanischen erfolgte, in denen die Lehnrichtung unsicher ist – denn es kann sich auch um germanische Elemente handeln, die in die romanischen Sprachen eingedrungen sind –, die Schuchardt näher untersuchen möchte und wegen denen er sich an den Frankfurter Gelehrten wendet. Vor allem scheint sich aber Schuchardt rückversichern zu wollen, dass das Feld, das er betreten will, nicht schon besetzt ist und bittet daher den älteren Kollegen um bibliographische Hinweise in dem Bereich. Dem Briefwechsel ist jedoch zu entnehmen, dass Schuchardt auf dem Gebiet bestens informiert ist (einen einzigen Titel, der von Diefenbach genannt wird, besitzt er nicht).5 Er ist jedoch von den in Deutschland erschienen Publikationen wenig befriedigt (wie er auch wenig später Friedrich Diez mitteilt, vgl. Brief vom 1.12.1869 in Hurch 2013: 38-39). Diefenbach selbst bezweifelt, einen relevanten Beitrag zu den Forschungen des jungen Kollegen leisten zu können.

Bemerkenswert ist die Interessenbekundung des 27-jährigen Schuchardts für die Romania alpina, denn "für den Linguisten und Ethnographen liegen hier gewiss mehr Schätze verborgen, als irgend anderswo auf romanischem Gebiete" (Brief vom 7. Juli); ein Interesse, das ihn lange Jahre begleiten sollte, auch wenn es nicht dazu führte, weitere opere magnae zu diesem Thema zu verfassen (vgl. Melchior 2014, Melchior/Schwägerl-Melchior in Vorb.).

Zu dieser Zeit ist der junge Sprachwissenschaftler noch im Forschungsparadigma der Zeit: So behauptet er, er habe sich "in den grauenhaften Wirrwarr rätorom. Orthographie gestürzt, um nach einigen Lautgesetzen zu fischen" (Brief vom 30. Juni). Obwohl die Habilitationsschrift sicherlich als "bereits charakteristischer" (Wunderli 2001: 130) für den späteren Schuchardt zu betrachten ist als die Dissertation, sollen seine innovativsten Werke erst in den folgenden Jahren und Jahrzehnten kommen.

Diefenbach gehört zu dem Netzwerk, das Schuchardt schon zu dieser Zeit mit den wichtigsten Figuren der damaligen Sprachforschung zu spinnen gewusst hat: Er steht schon seit einigen Jahren in Kontakt mit Friedrich Diez, 1869 beginnt aber auch schon der Briefwechsel mit Graziadio Isaia Ascoli6, den er auch schon in Italien getroffen hat, wie es seinem zweiten Brief an Diefenbach (vom 30. Juni) zu entnehmen ist, aber auch mit Adolf Mussafia7 und vielen anderen. Diefenbach ist auch Teil des "rätoromanischen Netzwerks" von Schuchardt, dem die wichtigsten Vertreter der Forschung zum Friaulischen, Bündnerromanischen und Dolomitenladinischen sowie wichtige Persönlichkeiten des Kulturlebens der betreffenden Gebiete, aber auch einfache Informanten angehören (vgl. dazu Melchior/Schwägerl-Melchior in Vorb.).

Der Ton des Briefwechsels ist sehr höflich, das Autoritätsgefälle zwischen den beiden ist spürbar, selbst wenn Schuchardt sich nicht scheut, dem älteren Diefenbach in einzelnen Punkten zu widersprechen. Diefenbach wiederum kennt und schätzt das Werk des jungen Wissenschaftlers (Schuchardt 1866-1868), und auch in die geplante Habilitationsschrift setzt er viele Hoffnungen. Diese wird jedoch von Schuchardt als "ein ganz unbedeutendes Specimen" späterer Studien abgetan, das er "zu einem besonderen Zwecke", der Habilitation, angedacht hat, mit der er sich "in einem Alter von 27 Jahren, doch etwas beeilen muss" (Brief vom 7. Juli). Dem Rätoromanischen widmete Schuchardt keine spätere Studie, der Sprachkontakt blieb jedoch sein bevorzugtes Forschungsfeld.

Gegenbriefe

Der Nachlass von Lorenz Diefenbach befindet sich in der Universitätsbibliothek der Justus-Liebig-Universität Gießen.8 Die Briefe Schuchardts werden auch dort aufbewahrt und wurden für die vorliegende Edition digitalisiert und zur Verfügung gestellt [wurden].9

Briefedition und Kommentare

Diese Publikation versteht sich nicht als diplomatische Edition der Briefe. Obwohl die Korrespondenz weitestgehend dem Original getreu wiedergegeben wird, wird in den Briefen Diefenbachs die Wiedergabe der Umlaute vereinheitlicht: Der Frankfurter Gelehrte macht in der Regel (aber nicht immer) Gebrauch der alten orthographischen Formen mit hochgestelltem "e" ("aͤ", "oͤ", "uͤ"); diese wurden jedoch als "ä", "ö" und "ü" usw. wiedergegeben, mit Ausnahme der Schreibung "yͤ", die beibehalten wurde.

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Herkunft der Digitalisate

Für die von Hugo Schuchardt an Lorenz Diefenbach verschickten Briefe gilt:

Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Universitätsbibliothek der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Die von Lorenz Diefenbach an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen