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Joseph Gerson da Cunha

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1355
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Zitiervorschlag: Sousa, Silvio Moreira de (2013): Joseph Gerson da Cunha. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1355, abgerufen am 08. 06. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1355.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Joseph Gerson da Cunha und Hugo Schuchardt wurde von Silvio Moreira de Sousa bearbeitet, kommentiert und eingeleitet. Für die Korrektur der Texte, die auf Deutsch geschrieben sind, werden Lilly Olet und Patricia Candea herzlich gedankt.

Bedeutung

(1844-1900)

José “Joseph“ Gerson da Cunha wurde 1844 in Arpora als Sohn einer zur römisch-katholischen Kirche konvertierten Brahmanenfamilie geboren. Cunha verliess 1861 Goa (er war 16 Jahre alt) und immatrikulierte sich am Grant Medical College in Mumbai. Da er dort seine Lizenz in Medizin nicht erhielt, ging Cunha 1867 nach London, um sein Studium zu absolvieren (Saradesāya 2000:96). Nach seiner Ausbildung auf Geburtshilfe, die er in Edinburgh durchlief, kehrte Cunha 1868 nach Mumbai zurück (Vaz 1997:118-119). Neben Medizin beschäftigte er sich mit Geschichte, Sanskritologie, Sprachwissenschaft und Numismatik. Durch diese vielfältigen Interessen erlangte Cunha die Mitgliedschaft am Instituto Vasco da Gama (1871) und an der Royal Asiatic Society of Bombay (1873). 1892 war Cunha Vizepräsident der Royal Asiatic Society in Mumbai (Buckland 1906:105), eine Stelle, die seinen Ruf als Orientalist bestätigte. Außerdem war Cunha Gründungsmitglied der Anthropological Society (Moraes 1967:45).

Das Werk Contributions to the Study of Indo-Portuguese Numismatics (Cunha 1883) ist eine der kritischsten, bzw. wertvollsten Studien auf diesem Gebiet (Vaz 1997:119). Cunha hatte 1888 circa 27000 Münzen gesammelt. Die Teilnahme an Orientalisten-Konferenzen und die Besuche der Pariser Universalen Weltausstellungen (1867, 1878, 1889) bestimmten nicht nur die europäischen Reisen Cunhas (Vicente 2012a:139), sondern prägten auch seinen Charakter (Vicente 2012b:629).

Gegenbriefe

Der Verbleib der Briefe Schuchardts an Cunha ist ungewiss.

Briefedition und Kommentare

Die Briefe von Joseph Gerson da Cunha an Schuchardt (Bibliotheksnummern 02225 bis 02227) stammen aus der Zeit zwischen 1882 und 1883. Die Briefe verteilen sich chronologisch folgendermaßen:

1882 1 Brief, 1 Postkarte

1883 1 Postkarte

Die Initiative zur Korrespondenz ging anscheinend von Schuchardt aus. Der deutliche Höhepunkt des Kontakts fand 1882 statt. In diesem Jahr hatte Cunha auch ein Buch an Schuchardt verschickt. Die Briefe Cunhas an Schuchardt sind in englischer und portugiesischer Sprache verfasst.

Bibliographie

Buckland, Charles Edward. 1906. Dictionary of Indian Biography. London: Swan Sonnenschein & Co.

Cunha, Joseph Gerson da. 1883. Contributions to the Indo-Portuguese Numismatics. Bombay: Education Society’s Press.

Moraes, George Mark. 1967. ‘Dr. José Gerson da Cunha 1844-1900‘. In Journal of the Asiatic Society of Bombay 39-40: 1-50.

Saradesāya, Manohararāya. 2000. A History of Konkani Literature: from 1500 to 1992. Neu Delhi: Sahitya Akademi.

Vaz, J. Clement. 1997. Profiles of Eminent Goans, Past and Present. Neu Delhi: Concept Publishing Company.

Vicente, Filipa Lowndes. 2012a. ‘The Thousand and One Nights of Paris: an Indian Traveller at the 1867 Universal Exhibition’. In Quaderns d’Història de l’Enginyeria XIII: 133-151.

Vicente, Filipa Lowndes. 2012b. ‘A Photograph of Four Orientalists (Bombay, 1885): Knowledge Production, Religious Identities, and the Negotiation of Invisible Conflicts’. In Journal of the Economic and Social History of the Orient 55: 603-636.

Herkunft der Digitalisate

Die von Joseph Gerson da Cunha an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen