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Ernest Bovet

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1189
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Zitiervorschlag: Hausmann, Frank-Rutger (2016): Ernest Bovet. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1189, abgerufen am 28. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1189.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Ernest Bovet und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Der in Lausanne geborene und zweisprachig aufgewachsene Lehrerssohn (der Vater stammte aus Arne-sur-Orbe und war in der Umgebung von Lausanne und später in der Stadt selber tätig, die Mutter stammte aus Bern) legte 1889 in Bern die Matura ab und studierte in Zürich, Berlin und Rom Romanische Philologie. Als Schüler Heinrich Morfs wurde er 1895 in Zürich promoviert und zwei Jahre später habilitiert. Schon früh war er auch journalistisch tätig. Von 1902-22 amtierte er als Morfs Nachfolger in Zürich mit Zuständigkeit für französische und italienische Literatur und Sprache. Von 1922-39 war er Sekretär der schweizerischen Völkerbundsliga und zugleich Zürcher Honorarprofessor. Im Jahr 1907 begründete er die (zweisprachige) Zeitschrift Wissen und Leben, deren Redaktion er 1922/23 an Max Rychner abgab. Die Zeitschrift nannte sich fortan Neue Schweizer Rundschau, was zuvor der Untertitel gewesen war.

Briefedition und Kommentare

Während Bovet sich zunächst mit Schuchardt über linguistische Probleme austauschte, die ihn später, nach seinem von ihm selbst auf das Jahr 1904 datierten Bruch mit dem Positivismus, nicht mehr interessierten, dreht sich die Mehrzahl der Briefe und Postkarten um Schuchardts Mitarbeit (1915-19) an Wissen und Leben: „In den Jahren 1914-1919 stand ,Wissen und Leben‘ ganz im Zeichen des Krieges und der Spannung zwischen der deutschen und französischen Schweiz. Alle Bemühungen der Zeitschrift waren auf die Aussöhnung der sich streitenden Parteien im In- und Ausland ausgerichtet. […] Den Geist der Versöhnung wecken hiess für ,Wissen und Leben‘ nicht, zur Gesinnungsneutralität aufzufordern; auch jetzt blieb die Zeitschrift ein offenes Diskussionsforum. Jedermann konnte zum politischen und militärischen Geschehen seiner persönlichen Überzeugung entsprechend Stellung beziehen, auch wenn daraus deutlich die Sympathie für eine Partei herauszuhören war. […] Auch Beiträge von Ausländern, die einer kriegführenden Nation angehörten und ihre Herkunft keineswegs verleugneten, wurden aufgenommen, solange sie die Haltung ihres Landes in sachlichem Tone verteidigten“ (Büttiker, 1971, 58-59).

Im persönlichen Nachlass Bovets, der seit dem 3.6.2015 in den Archives cantonales vaudoises in Chavannes-près-Renens deponiert ist und etwa 13000 Briefe von und an Bovet enthält, befinden sich nach Auskunft der Archivleitung keine Briefe oder Postkarten von Schuchardt. Eine Namensübersicht der Korrespondenten liefert Büttiker (1971), 167-170. Es erstaunt nicht, dass Schuchardts Name fehlt, da der größte Teil des Bovetschen Briefnachlasses aus der Zeit nach 1920 stammt.

1902 1 Brief

1905 1 Brief

1915 4 Briefe, 2 Postkarten

1919 2 Briefe

1920 1 Brief

1926 1 Brief

Bibliographie

Lit. Ernest Bovet, seine Persönlichkeit, lʼhomme, sein Werk, son œuvre. Festschrift zu seinem 70. Geburtstag. Hrsg. v. d. Schweiz. Vereinigung für den Völkerbund, Hommage, Bern 1940; Georges Büttiker, Ernest Bovet, 1870-1941, Basel-Stuttgart 1971 (Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft, 122).

Vgl. auch den Eintrag zu Ernest Bovet im Romanistenlexikon.

Herkunft der Digitalisate

Für die von Hugo Schuchardt an Ernest Bovet verschickten Briefe gilt:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen

Die von Ernest Bovet an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen