Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.
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Die Korrespondenz zwischen Édouard Bourciez und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Bourciez stammte aus Niort und trat 1873 in die École normale supérieure (ENS) ein. Nach der Agrégation in Literatur- und Sprachwissenschaft (1876) war er Gymnasiallehrer in Bar-le-Duc, Orléans, Nizza und Nancy. Danach war er Maître de conférences für französische Sprache und Literatur in Bordeaux, von 1893 bis 1925 Inhaber eines von der Stadt für ihn eigens eingerichteten Lehrstuhls für gaskognische Sprache und Literatur. Im Jahr 1923 wurde er zum korr. Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles lettres gewählt. Die Titel seiner Qualifikationsschriften lauten Les Mœurs polies et la littérature de cour sous Henri II (Paris 1886, Genf/Paris 1967) bzw. De Praepositione "ad" casuali in latinitate aevi merovingici (Paris 1886). Er ist außerdem Verfasser eines Précis historique de phonétique française (1889) und der Éléments de phonétique française (1909). – Bourciez wurde 1923 zum korrespondierenden Mitglied der Académie des inscriptions et belles lettres gewählt. Schuchardt wandte sich an ihn, um ihn um Auskünfte zum Fischereiwesen an der gascognischen Küste unmittelbar zu befragen oder ihn zu bitten, sich zu Fragen, die er nicht beantworten konnte, bei Einheimischen sachkundig zu machen. – Bourciez verstarb im Herbst 1946 in Bordeaux.
Gegenbriefe Schuchardts konnten nicht gefunden werden.
Die von Édouard Bourciez an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: