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Eugen Ludwig Bormann

URI: https://gams.uni-graz.at/o:hsa.persons#P.1180
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Zitiervorschlag: Szemethy, Hubert (2022): Eugen Ludwig Bormann. In Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.person.1180, abgerufen am 30. 11. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.2.1180.


Einleitung

Die Korrespondenz zwischen Eugen Bormann und Hugo Schuchardt wurde von Hubert D. Szemethy bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.

Bedeutung

Bormann (1842-1917) wurde als Sohn eines Richters in Hilchenbach in Westfalen geboren. An der bekannten Landesschule Pforta vorgebildet, wandte er sich in Bonn und Berlin altertumswissenschaftlichen Studien zu und promovierte 1865 bei Theodor Mommsen. Nach mehrjährigem Italienaufenthalt, den ihm das Reisestipendium des Archäologischen Instituts ermöglicht hatte, war er ab 1870 Lehrer am renommierten Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster. Im Deutsch-Französischen Krieg erlitt er eine schwere Verwundung. 1881 auf Empfehlung Mommsens als Professor für Alte Geschichte nach Marburg berufen, wurde er schließlich 1885 Nachfolger von Otto Hirschfeld am Wiener Lehrstuhl für Alte Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik. Obwohl 1914 emeritiert, betraute man ihn kriegsbedingt bis zu seinem Lebensende mit der Abhaltung von Lehrveranstaltungen.

Im Zentrum seines wissenschaftlichen Schaffens stand zeitlebens die Mitarbeit am Corpus Inscriptionum Latinarum. Gemeinsam mit Wilhelm Henzen gab er die ersten Teilbände der stadtrömischen Inschriften heraus, die Inschriften Mittelitaliens, d. h. der Aemilia, Etruriens und Umbriens, bearbeitete er allein.

Gegenbriefe

Es sind vier Schreiben von Bormann erhalten. Gegenstücke Schuchardts befinden sich wohl im Nachlass Bormann im Archiv der Karls-Universität in Prag, doch ist dieser Nachlass noch größtenteils vollkommen ungeordnet.

Bibliographie

ÖBL 1815-1950, Bd. 1, Wien 1957, 102–103

Wolfgang Weber, Biographisches Lexikon zur Geschichtswissenschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Frankfurt a. M. usw.: Peter Lang, 21987, 54–55

Erwin Mehl, Eugen Bormann – Erinnerungen an einen bedeutenden Erforscher des römischen Altertums, in: Römisches Österreich 7, 1979, 35–74

E. Wirbelauer, „Auf Mommsens Empfehlung, halb gegen seine Neigung“. Eugen Bormann, Professor für Alte Geschichte in Marburg 1881–1885, in: Volker Losemann – Kai Ruffing (Hrsg.), In solo barbarico ... Das Seminar für Alte Geschichte der Philipps-Universität Marburg von seinen Anfängen bis in die 1960er Jahre, Academia Marburgensis. Beiträge zur Geschichte der Philipps-Universität Marburg 14. Waxmann: Münster, 2018, 123–132

Hubert D. Szemethy, Der Nachlass Eugen Bormanns an der Prager Karls-Universität, in: Studia Hercynia XXIII/1, 2019, 79–125 http://cejsh.icm.edu.pl/cejsh/element/bwmeta1.element.desklight-97ade2b9-44a9-4b52-8d59-70a8b512888b, 30.1.2022.

Herkunft der Digitalisate

Die von Eugen Ludwig Bormann an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in:

Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen