Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.
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Die Korrespondenz zwischen Leandro Biadene und Hugo Schuchardt wurde von Frank-Rutger Hausmann bearbeitet, kommentiert und eingeleitet.
Biadene (1859-1939) stammte aus Treviso. Er studierte bei Giosuè Carducci in Bologna
und promovierte (laurea in lettere) am 19.6.1882 („Morfologia
del sonetto nei secoli XIII e XIV“, publ. in Studi di filologia romanza, IV, 1889).
Im Jahr 1884 erwarb er die libera docenza in Romanischer
Philologie (Storia comparata delle letterature neolatine). Er
verbrachte 1885-86 Auslandssemester in Berlin und Graz und befasste sich in Berlin
intensiv mit den Codices Hamiltoniani, der Handschriftensammlung von Alexander
Douglas, später 10. Duke of Hamilton, die 1882 nach Berlin verkauft worden war.
Zurück in Italien, unterrichtete Biadene zehn Jahre lang an Gymnasien in Alba,
Mailand und Pisa. Im Jahr 1896 erhielt er einen Ruf auf einen Lehrstuhl für
„Vergleichende romanische Literaturgeschichte“ (Storia comparata
delle lettere neolatine) in der Philosophischen Fakultät der Universität
Pisa, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1934 bekleidete. Er starb am 18. Mai
1939 in Asolo. Seine wichtigsten Forschungsgebiete waren okzitanische und ältere
italienische Literatur, wobei er insbesondere als Texteditor hervortrat.
Biadene hörte während seines Grazaufenthalts bei Schuchardt und blieb mit ihm, nach Italien zurückgekehrt, mehrere Jahre lang (1885 bis 1912) in lockerem Briefkontakt. Gegenbriefe Schuchardts wurden nicht aufgefunden.
Die von Leandro Biadene an Hugo Schuchardt verschickten Briefe befinden sich in: