Wilhelm Max Müller an Hugo Schuchardt (02-07588)
an Hugo Schuchardt
19. 09. 1913
Deutsch
Schlagwörter: Revue internationale des études basques Baskisch Schuchardt, Hugo (1913) Schuchardt, Hugo (1912)
Zitiervorschlag: Wilhelm Max Müller an Hugo Schuchardt (02-07588). Philadelphia, 19. 09. 1913. Hrsg. von Bernhard Hurch (2019). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.9961, abgerufen am 11. 09. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.9961.
L.H. Kollege!
Vielen Dank für die Übersendung Ihres so interessanten Separatabzuges aus der Revue Basque!1 Ich bitte, bei ähnlichen Gelegenheiten mir wieder einen Separatabzug zuwenden zu wollen; ich empfange dergleichen sehr gern.
Allahs Gnade allein kann Ihnen verzeihen, daß Sie solche Reklame für mich machen!2 Ich bin aus dem Erröten noch nicht herausgekommen. Aber aufs Baskische möchte ich mich doch nicht locken lassen; jemand, der so überarbeitet ist wie ich, muß sich hüten, ein ihm so fremdes Feld zu betreten. Ich muß meine Kundjȃrasprache abschließen u. mich wieder spezialisieren.
Ich habe mich herzlich über Ihre Bari-Dinka Untersuchung gefreut.3 Eigentl. sollte diese nicht nötig sein; die Formelemente sind ja für den, der sich etwas mehr in Linguistik umgesehen hat als gewisse Norddeutsche absolut identisch. Aber Sie haben ein Verdienst sich erworben, jenen Ignoranten das zu demonstrieren. Möge es was helfen! Bei M. kann ma das nicht sicher garantieren.4
Mit bestem Gruß Ihr
W. Max Müller.
4308 Market St. Philadelphia Pa
19. 9. 13
1 Hugo Schuchardt, 1913. Baskisch-hamitische Wortvergleichungen. RIEV/RIEB. 7: 289-340.
2 Schuchardt erwähnt in der letztgenannten Veröffentlichung (S. 297) Müller zwar lobend, aber dennoch nicht exzessiv.
3 Hugo Schuchardt. 1912. Bari und Dinka. Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes 26: 163-170.
4 Auf wen Müller sich hier bezieht, ist nicht auszumachen.