Hugo Schuchardt an Julio de Urquijo Ybarra (143-s.n.)
von Hugo Schuchardt
29. 06. 1911
Deutsch
Schlagwörter: Euskal-Erria: Revista bascongada Spanisch
Französisch
Baskisch Azkue y Aberasturi, Resurrección María de Campión y Jaymebon, Arturo Graz Moguel Urquiza, Juan Antonio (1899)
Zitiervorschlag: Hugo Schuchardt an Julio de Urquijo Ybarra (143-s.n.). Graz, 29. 06. 1911. Hrsg. von Bernhard Hurch und Maria José Kerejeta (2007). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.979, abgerufen am 22. 09. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.979.
29. 6. 11.
Sehr geehrter und Freund,
Ich schreibe ab was mir der bedeutendste Numismatiker von Graz, A. von Luschin, über die Münzen mitteilt.
Die abgebildeten Münzen sind westgotische Nachprägungen byzantinischer Trientes. Auf den Urstücken stand offenbar D.N. IVSTINIANVSPFAVG. Da seit Leovigild (573-586) die Westgotenkönige ihren Namen auf die Münzen setzen, so liegen die fraglichen Münzen wohl vor 573, und sie dürfen, in Anbetracht anderer Umstände, kaum über die Zeit 540-550 hinauf datiert werden. Ein ähnliches Stück s. in Engel-Serrure’s Traité de Numismatique du Moyen-âge (Paris 1891) I,42 N.108.
Ich habe mit großem Interesse Azkues |2|Ortzuri1 gelesen; manches darin kommt mir recht wunderlich vor. Wo hält er sich denn jetzt auf? Warum beendet er sein span.-franz.-bask. Wörterbuch nicht? Dabei fällt mir ein: Mit dem Euskalzale2 bekam ich die neue Ausgabe von PeruAbarka, bis zu S.128;3 ist sie vervollständigt worden, und von wem könnte ich die vollständige beziehen? — Ich finde es schwer mir gewisse Desiderata zu verschaffen, obwohl ich keine Kosten scheue. So bedauere ich, die Iberos, Celtas y Euskaros von Campión — die ja wohl noch immer fortgesetzt werden — nicht in ihrem ganzen Umfang zu besitzen; aber ich mochte mir die Euskalerria von XLVIII an — wie ich Ihnen schon einmal schrieb — wegen der homöopathischen Dosen in denen hier Campións Arbeit erscheint, nicht anschaffen. Es ist ja in Folge davon eine Übersicht kaum möglich. Warum hat man dort nicht wie anderswo, Separata (tirés à part)?
M. herzl. Gr.
Ihr
H.Sch.
1 R. M. de Azkue, Ortzuri. Opera en tres actos y en vascuence. RIEV 5 (1911): 102-159.
2 Euskalzale. Astean asteango albistaria. Bilbao 1897-1899. Revista dirigida y redactada en gran parte por Azkue. Con el mismo título de Euskalzale Azkue inició la formación de una biblioteca vasca a base de reeditar algunos libros vascos antiguos. Entre otros salió en esta colecciónEl doctor Peru Abarca. de J. A. Moguel, con traducción y notas de Azkue (Bilbao, 1899).
3 No hay constancia de que la edición del Peru Abarka de Azkue se hiciera por entregas, la única que se conoce es la que Azkue mismo hizo en la imprenta de su revista Euskalzal en 1899. Resulta obvio (v. tbn. carta 145) que a medida que iba teniendo partes del libro impresos se los fue enviando a H. S., pero se le olvidó enviárselo completo.
Faksimiles: Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Koldo Mitxelena Kulturunea - Liburutegia (Fondo Urquijo). (Sig. s.n.)