Hugo Schuchardt Archiv

Lieber Herr Kollege,

Ich bedauere ungemein dass Sie mich heute verfehlt haben. Ich schreibe eben an Herrn Beschkenadse (bei Herrn Josseck, Murplatz 9, II. St.) dass er Sie besuchen möge. Es liegt mir sehr daran dass er sich in einer ihm ganz geläufigen Sprache genauer über |2| das was er will und braucht, ausspreche und erfahre, wie er das am Besten erreichen kann (der Hauptpunkt ist für jetzt jedenfalls Erlernung des Deutschen*), Französisch und deutsch versteht er gerade genug um in Missverständnisse zu verfallen. In folge Solcher ist er denn auch m. E. bei der Wohnungsmiete "hereingefallen", ich konnte nicht mehr rechtzeitig intervenieren. Unsere Konversation ähnelt derjenigen sehr die die Entdecker von Südseeinseln mit den Einwohnern bezüglich Warenaustausch zu haben pflegten. Ich habe ihn bitten müssen mir georgisch zu schreiben da ich es mündlich doch zu schwer kapiere.

M. b. Gr.

Ihr

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*) Er ist gerade hierher geschickt worden weil er hier keine Gelegenheit hätte, mit Landsleuten zu reden.