Theodor Gartner an Hugo Schuchardt (173-3520)

von Theodor Gartner

an Hugo Schuchardt

Bozen

10. 11. 1914

language Deutsch

Zitiervorschlag: Theodor Gartner an Hugo Schuchardt (173-3520). Bozen, 10. 11. 1914. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2018). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.9630, abgerufen am 28. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.9630.


|1|

Bozen, 10. Nov. 14

Verehrter Freund!

H. Dr Winterstein (in Kassel)1 hat zehn Jahre auf Austriazismen Jagd gemacht und will seine Beute in der Z. d. A. D. Sprachv. ausstellen. Ich habe die Hs. auf seine Bitte durchgesehen u. ihm viele Bemerkungen dazu gemacht. Drei Redensarten finde ich darin verzeichnet, die ich bisher für allgemein deutsch gehalten habe: es geht mir nicht ein (ich sehe nicht ein), es ist mir noch nicht untergekommen (vorgekommen), es wird aufkommen (an den Tag kommen). Allerdings, geschrieben dürfte ich keine von den dreien haben, aber gesprochen 100mal. Mit dem Wunsche, daß es Ihnen gut gehe, und mit herzlichem Gruß

Ihr
Gartner

|2|

1 Dr. iur. Franz Winterstein (1852-1925), 1. Vorsitzender der Ortsgruppe Kassel des Alldeutschen Verbandes. Der Artikel konnte nicht nachgewiesen werden.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 3520)