Jonathan Kersten an Hugo Schuchardt (03-05522) Jonathan Kersten Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.9203 03-05522 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 05522 Jonathan Kersten Papier Brief 4 Seiten Paramaribo 1882-09-02 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2020 Die Korrespondenz zwischen Jonathan Kersten und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Jonathan Kersten Paramaribo 1882-09-02 Hugo Schuchardt Suriname Paramaribo Paramaribo -55.16682,5.86638 Korrespondenz Jonathan Kersten - Hugo Schuchardt Korrespondenz Niederländisch Englischbasierte Kreolsprachen (Surinam) Saramakkanisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Paramaribo d. 2. Sept. 82. Hochgeehrter Herr.

Ihren werthen Brief vom 3. Juli, sowie die nachfolgende Karte habe ich erhalten. Heute schicke ich die Abschrift der ersten Kapitel der Apostelgeschichte in der Saramakka-Sprache ab,Nicht beigefügt. sowie einige Aufzeichnungen jenes Daniel Yveraar Daniël Yveraar, Het verhaal van een bijzondere marron (kein Bibliotheksnachweis)., die aber in sofern sehr gegen meinen Wunsch ausgefallen sind, als er sehr undeutlich geschrieben hat u. keine Uebersetzung auf Holländisch od. Negerenglisch hinzugefügt hat. Die Herren Philologen sind ja aber sehr geschickt in der Entzifferung solcher Räthsel u. darum denke ich, wird Ihnen dieser Bogen doch von Werth sein. Wenn ich ihn an Yveraar zurückgeschickt hätte, so hätte es vielleicht Monate gedauert, ehe ich ihn in besserer Form wiedererhalten hätte. Vor einiger Zeit kam unser Missionar im Buschland, Herr C. Raatz Carl Wilhelm Raatz (1829-1885), Missionar in Berg en Dal (Suriname). Vgl. auch Schuchardt, „Die Sprache der Saramakkaneger in Surinam“, Verh. d. K. Akad. v. Wet. te Amsterdam, Afd. Letterkunde. Nieuwe Reeks, Deel XIV N° 6, III-XXXV, 1-121, hier S. 36ff. in die Stadt u. zu meiner Freude hörte ich, daß er die Saramakka-Sprache versteht u. sogar sprechen kann. Ich zeigte ihm diese Aufzeichnungen u. er sagte, daß sie richtig wären, nur die Orthographie sei manchmal etwas inkonsequent. Er hatte leider keine Zeit, den Bogen umzuschreiben, versprach mir aber, in Ganzee Einiges aufzeichnen zu wollen. Auch aus diesem Grund, weil ich Ihnen Hoffnung auf mehr u. besseres machen kann, schicke ich Ihnen zunächst diesen Bogen. Die Geldsendung habe ich erhalten u. empfing dafür hier fl. 36,08.

Was die übrigen Bücher betrifft, so möchte ich Sie bitten, bis zum nächsten Frühjahr zu warten, wo ein Missionar nach Europa reist. Das ist die beste Gelegenheit, denn mit der mail kostet es unverhältnißmäßig viel; ich glaube der niedrigste Satz für ein Packet ist 20 frank. Wegen der negerenglischen Grammatik von Wullschlägel könnten Sie sich vielleicht an meinen Schwiegervater wenden. Ich glaube, daß er Ihnen eine wird verschaffen können.

Vor einigen Wochen kam mir hier der Katalog einer Buchhandlung in die Hände, der Ihnen von Wichtigkeit sein könnte

Les Indes Orientales

Catalogue de livres sur les possessions Neerlandaises aux Indes Frederik Muller u. Co

Amsterdam, Doelenstraat 10. (1882.)

Darin ist d. Surin. mengel-poësie Zu niederl. mengelen (dt. mengen, mischen); vgl. dt. „Mischsprachen“.verzeichnet unter No 2754 u. 2755 u. die Gemeenzame Leerwijze unter No 2777. N° 2754: Roos, P. F., Eerstelingen van Surinaamsche mengel-poëzy, Amst. 1783-87. 2 tom. 1 vol.; N° 2755: Surinaamche mengel-poëzy, Amsterd. 1804 [=Poésies concernant Surinam et des personnages de cette colonie]; N° 2777; W(eygandt), G. C., Gemeenzame leerwijze om het Bastard of Neger-Engelsch te leeren verstaan en spreeken, Paramaribo, W. Beeldsnijder, 1798 .Vielleicht finden Sie da auch noch andre, Ihnen wichtige Bücher.

Ich bin leider in der letzten Zeit zu sehr beschäftigt, um Ihre Wünsche ganz zu befriedigen. Ich fühle es, daß ich es nur in unvollkommner Weise gethan habe. Entschuldigen Sie, daß ich auch Ihren letzten Brief für heute nicht genau beantworten kann. Ich sehe also von Ihrer Seite einer Antwort entgegen, ob ich die Bücher mit der mail schicken soll, oder mit der Gelegenheit im nächsten Jahr. Im letzteren Fall würden Sie dieselben im Mai erhalten.

Hochachtungsvoll Ihr ergebenster J. Kersten.