Oszkar Asbóth an Hugo Schuchardt (10-185) Oszkar Asbóth Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.9099 10-185 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 185 Oszkar Asbóth Papier Brief 4 Seiten Budapest 1907-10-15 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2022 Die Korrespondenz zwischen Oszkar Asbóth und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Oszkar Asbóth Budapest 1907-10-15 Hugo Schuchardt Hungary Budapest Budapest 19.04045,47.49835 Korrespondenz Oszkar Asbóth - Hugo Schuchardt Korrespondenz Rossijskaja Akademija Nauk (St. Petersburg) Russisch Udisch Tabassaranisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Budapest d. 15/10 1907 Sehr geehrter Herr Kollege!

Besten Dank für den freundlichen Aufschluß. [georgisch] wurde mir schon den nächsten Tag durch Ihr in demselben Stück Schuchardt, Rez. von Munkácsi Bernát, „Árja és kaukázusi elemek a finn-magyar nyelvekben. I. kötet. Magyar szójegyzék s bevezetésül: A kérdés története“, Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes 16, 1902, 286-297. vorkommenden [georgisch] illustriert u. ich dachte einen Moment daran Ihnen das zu melden, zog es aber vor Ihre Belehrung abzuwarten.

Daß [georgisch] auch [georgisch] wußte ich nicht, aus Čub. Davit' Č'ubinašvili / David Iseevič Čubinov. Davit Č'ubinašvili / Chuvinashvili (1814-1891), georgischer Sprachwissenschaftler, Verfasser einer Kratkaja gruzinskaja grammatika, St. Petersburg 1855 . geht das nicht hervor; so konnte ich also denken, daß erst -s- die caus. Bedeutung verleiht u. und dies veranlaßte mich, die Frage aufzuwerfen, ob nicht in [georgisch] vielleicht auch erst das -s- aus der Bedeutung „Stehen“ die von „Stellen“ gemacht hat. Oder ist Ihnen etwa auch irgendwo ein [georgisch] also ohne s. untergekommen u. zwar in der Bedeutung von „Stellen“? Čub. läßt uns auch hier im Stich. Ohne weiteres kann man ja doch nicht behaupten, daß der Stamm nur die Bedeutung hat, welche die mit -s- verquickte Verbalform hat. Doch ich will mich bescheiden u. warten, bis ich auch hier klarer sehe.

Und nun zu Ihren Fragen! Als ich die erste Büchersendung aus Tiflis v. der liter. Gesellschaft erhielt, lag auch bei Самоучителъ русск. и груз. языка Состав. и изя. С. [?] Тифлисъ Изд. четвертое [georgisch] Мартиросганца больш. банк. ул. No 1-2 1901 (50 Kop.) Man versprach mir bald auch ein neues derartiges Buch, das im Erscheinen begriffen sei, zu schicken, doch habe ich nie mehr etwas davon gehört u. ich mag auch nicht zudringlich sein, Mihbakov’s Büchlein enthält so gut wie gar nichts Grammatisches (v. Verben blos das Zeitwort Sein быть), dafür aber auf 50 Seiten eine recht gute Gesprächsanleitung in russ. Transcription.

Herr Dirr Adolf Dirr (1867-1930), deutscher Philologe, Linguist, Ethnologe und Kaukasusforscher; vgl. HSA 02347-02369. dankt in seiner Vorrede unter andern „dem wirklichen Staatsrat Herrn Möller (Tiflis) Vgl. HSA 07427 (Tiflis, 8.3.1905). - Es handelt sich um Valerian von Möller (1840-1910), einen deutsch-russischen Geologen und Paläontologen, Mitglied der Leopoldina sowie korr. Mitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften., der mir so bereitwillig die Schätze der Bibliothek, der er vorsteht, zur Verfügung gestellt hat“. Es dürfte dies die „Öffentliche Bibl.“ sein.

Ich hatte überh. noch nie eine georg. Zeitschrift od. Zeitung in d. Hand gehabt; wenn Sie also, geehrter Herr Kollege, Duplikate von derartigen Dingen haben, wie Sie neulich angedeutet haben, so bereiten Sie mir durch die Zusendung derselben eine große Freude: mein Gesichtskreis erweitert sich auch dadurch.

Aus Dirr’s gestern eingetroffenem Brief interessiert Sie wohl Folgendes: „Jetzt warte ich auf Nachricht aus Arčì, drucke die udische Grammatik, Adolf Dirr, Grammatica udinskago jazyka. Tiflis 1904. schreibe die tabass. ins Reine Dirr, Grammatičeskij očerk tabassaranskago jazyka s tekstami, sbornikom tabassaranskich slov i russkim k nemu ukazatelem, Tiflis 1905. u. fange nächstens den Katalog der ethnogr. Abteilung des kauk. Museums an“.

Mit herzl. Gr. Ihr Ásbóth