Hugo Schuchardt an Jakob Jud (68-HSJJ20)

von Hugo Schuchardt

an Jakob Jud

Graz

10. 11. 1919

language Deutsch

Zitiervorschlag: Hugo Schuchardt an Jakob Jud (68-HSJJ20). Graz, 10. 11. 1919. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2019). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.8548, abgerufen am 04. 12. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.8548.


|1|

G. 10.11.‘19

Lieber Freund

Nun muß ich doch zum Schlusse kommen, bevor mit mir Schluß gemacht wird. Sie sind an allem schuld; ich habe nie die Gewohnheit gehabt mich in die Erinnerungen an meine Vergangenheit zu vertiefen, da sie immer einen unangenehmen Beigeschmack hatten; Sie haben die Schleußen aufgezogen, nun müssen Sie die Flut über sich ergehen lassen. Soviel wissen Sie nun schon daß mein anscheinend glücklich verlaufenes Leben innerlich durch die Neurasthenie sehr verunstaltet worden ist – ich habe mir manchmal den Tod gewünscht. Im Sommer war es von jeher am Schlimmsten; mochte ich im Norden oder im Süden weilen, unablässiger Kopfdruck und Abspannung; gerade die schönsten Tage waren es für mich am wenigsten. Vor einem halben Jahrhundert etwa las ich in einem Buche des berühmten Nervenarztes Beard, und |2| zwar am Schluß der Vorrede, Worte die auf mich den größten Eindruckmachten: „Neurastheniker werden oft sehr alt – man kann sagen leider“.1 Zu jener Zeit sahen einen aber selbst die Ärzte noch als „malade imaginaire“ an; und das war eine sehr unangenehme Zuwage. Wenn man weiß daß man um seine innern Hemmungen zu bewältigen und sich überhaupt nichts merken zu lassen, weit mehr Willenskraft aufbieten muß als jene gesunden starken Menschen zu betätigen Gelegenheit haben, die über einen die Achseln zucken! Ich beklagte mich einmal darüber bei Krafft-Ebing2 und er machte mir tröstende Mitteilungen; mir selbst haben im Laufe der Zeit manche gestanden: jetzt begreifen wir Sie. Mein Vater, als kerngesunder Mann, glaubte nicht an Nerven und sein Erziehungssystem zog sie gar nicht in Rechnung; er war nicht gerade überstreng, aber jedenfalls sehr launenhaft, mehr auf seine eigene als auf meine Befriedigung eingerichtet. Vom Selbstbestimmungsrecht hielt er etwa so viel wie |3| Clemenceau. Er schüchterte mich beständig ein um mich dann bei der oder jener mir unpassend erscheinenden Gelegenheit in den Vordergrund zu stoßen. Z. B. Im Alter von 14 Jahren verfaßte ich ein, nach meinem Geschmacke, „formvollendetes“ Gedicht in zwölf Strophen, von dem der paterfamilias Kenntnis nahm. Ich erwähnte zufällig daß wir in unserer Klasse eine Deklamationsstunde haben würden, in einigen Wochen, wo jeder ein Gedicht nach eigener Wahl vorzutragen hätte. Mein Vater meinte: da kannst du ja dein Gedicht vortragen. Ich erzitterte; mein Vater gab immer nur „Ratschläge“; aber es waren „Diktatratschläge“, die ein Zurück ausschlossen. Es kamen für mich die qualvollsten Wochen die ich vielleicht in meinem langen Leben durchgemacht habe; die Sache selbst erledigte sich natürlich aufs beste. In andern Fällen nötigte mir mein Vater der ein leidenschaftlicher Gelegenheitsdichter war, seine Erzeugnisse zum Vortragen auf. Einmal, bei einem Polterabendsscherze, blieb mir ein solches gleich anfangs in der Kehle stecken; es „lag“ mir eben gar nicht. Damals hätte ich die Gefahren schon ahnen können die mir auf dem Katheder drohten. Es handelte sich ja nicht um Gedächtnisschwäche, um ein Verlieren des Fadens den man wieder aufnehmen könnte, sondern um ein völliges Abreißen des Fadens; es befällt einen |4| eine völlige Ermüdung, das Bedürfnis nur ein paar Augenblicke auszuruhen. Hat man sein Manuskript vor sich, so kann es nie ganz schlimm werden. Einmal, und zwar hier in Graz, passierte es mir daß ich das Heft vergessen hatte (es war eine Vorlesung über Keltisch); es ging aber glimpflich ab, die Zuhörer merkten wohl nicht wie unbehaglich es mir zu Mute war. Die völlige Vertrautheit mit dem Gegenstande spielt dabei gar keine Rolle. Auch im Privatgespräch vermeide ich es eine längere Auseinandersetzung, ja selbst eine längere Anekdote zu beginnen, immer von der Angst besessen stecken zu bleiben. Ich will mich aber nicht schlechter machen als ich bin; ich glaube daß meine Vorlesungen, wenn sie auch mir selbst keine Freude bereiteten, nicht unter dem Durchschnitt geblieben sind, und noch weniger meine Übungen, insofern ich mich dabei ausruhen konnte. Und überdies denk ich, ich bin nicht der Fuchs mit den Trauben wenn ich überhaupt größte Beschränkung der Zahl der akademischen Vorlesungen für wünschenswert halte: eine und die andere Bravourvorlesung, einleitende oder zusammenfassende, aber nicht etwa ein vierstündiges Kolleg über französische Lautgeschichte u. dgl. Wozu ist denn die Buchdruckerei erfunden? Alles Lehren ist in die Übungen zu verlegen! Geprüft habe ich besser, das heißt |5| menschlicher, als andere, oder vielmehr nicht dem überlieferten Schema zufolge: „dem Kandidaten wurden folgende Fragen vorgelegt ... Frage 1 wurde mit Nachhilfe richtig beantwortet.“ usw. Ist das nicht gräulich Ich weiß nicht ob das Verfahren hier noch üblich ist und wie es anderswo damit steht. – Doch um mich dem Objekte Tobler zu nähern, muß ich eine meiner pathologischen Eigenschaften die ich schon berührt habe nochmals hervorheben: nämlich meine Scheu irgendwie in den Vordergrund zu treten, wenn auch nur räumlich. Beim großen Jubiläum von Bologna3 befiel mich, als ich in die Mitte treten sollte um als Delegierter unserer Universität etwas in Empfang zu nehmen, die krankhafte Angst und ich mußte mich vertreten lassen. Schon als Kind mochte ich ungern bitten und fragen. Mein Vater suchte mich zum Streber auszubilden; es wurde aber nur ein Widerstreber daraus. So ist es denn eigentlich – und auch mir selbst – verwunderlich daß ich als Privatdozent mich um eine Professur bewarb, und insbesondere mich Toblern ans Herz legte. Aber das geschah unter dem Drang und Zwang meines Vaters, der nach zwei Jahren (von denen ich eines meiner Gesundheit wegen beurlaubt war) schon im höchsten Grade ungeduldig war. Damals habe ich sogar etwas |6| Ungeheuerliches getan: ich bin, bei einem Besuch meiner Verwandten in Dresden, zum Kultusminister von Gerber4 gegangen (nach einem von meinem Vater ausgearbeiteten Programm mit Berufung auf persönliche Beziehungen u. dgl.) und habe mich als Kandidaten für ein Extraordinariat vorgestellt. Er empfing mich kühl, aber sehr kühl, was ganz in der Ordnung war. Es war derselbe Mann, der nach Eberts Tod (1890)5 mich nach Leipzig rief; diesmal dankte ich. Über meine Psychologie von Halle (1873-1876; im Sommersemester 1876 war ich aber wegen meiner Gesundheit wiederum beurlaubt) bin ich mir nicht im klaren; ich hatte alle Ursache den Berlinern dankbar zu sein, die mich vom zweijährigen Privatdozenten zum Ordinarius erhoben hatten, ich hatte in gesellschaftlicher Beziehung nicht zu klagen, alle Kreise standen mir offen, auf dem Land wie in der Stadt usw. (auch habe ich dort kymrisch reden gelernt), aber ich befand mich nicht glücklich und das beruhte wohl wesentlich auf physischen Ursachen; die Natur von Halle mutete mich gar nicht an, der Himmel erschien mir trüb und dazu kam daß mein Beruf auf mir lastete, ich war geradezu berufskrank. Endlich sagte mir |7| auch die geistige Atmosphäre – trotz aller der dort wirkenden bedeutenden Männer – wenig zu, ich fühlte mich beengt, überwacht, das Leben zu unfrei, zu nüchtern. Es bildete sich bei mir eine gewisse Abneigung gegen das preußische Wesen aus; ich entsinne mich daß ich, als ich einmal (das einzige Mal) nach Berlin fuhr und im Zug mit dem mir gut bekannten Ernst Kuhn (dem Münchner, aber geborenen Berliner6 loszog, daß eine neben uns sitzende Dame sich in unser Gespräch mischte und erklärte, als Mutter eines preußischen Offiziers könnte sie das nicht stillschweigend mit anhören. Ich kann mich nicht mehr erinnern, welche besondern Gravamina ichvorbrachte. Ich weiß nur so viel daß ich mir Leipzig statt Berlin als geistigen Mittelpunkt Deutschlands wünschte, daß ich ungemein romanenfreundlich war und mir der aufkeimende deutsche Chauvinismus auf die Nerven ging. Das kam dann gelegentlich der Diezstiftung zum Ausbruch, da bin ich mit Tobler zusammengekracht, der nicht mit Unrecht mich damals des Undanks hätte zeihen dürfen. Das Wesentliche der Tatsachen ist Folgendes. Am 1. Febr. 1877 erließ das Komité der Diezstiftung, das von Tobler ins Leben gerufen worden war, seinen Aufruf. Tobler schickte |8|ihn mir, mit einem ausführlichen Brief (3. Febr.), in welchem er sich entschuldigt, mir nicht schon vor dem Druck des Aufrufs in dieser Sache geschrieben zu haben.7 Ich zeigte mich einer Berliner Diezstiftung sofort abgeneigt; ich träumte von einer internationalen Diezstiftung, einem Symbol der Völkerversöhnung, und meine Antwort8 muß eine starke politische Färbung gehabt haben. Denn Toblers Erwiderung vom 7. April [am unteren Rand: „Vorher noch hatte er mir zwei lange Briefe (25. Febr. 1. März) geschrieben“] spricht von meinen „Auslassungen über Preußen, die hiesige Akademie und die Staatsanwälte usw.“. Das hat sich zum Teil auf bestimmte Tagesereignisse bezogen, die mir nicht mehr gegenwärtig sind, zum Teil auf die Preiskrönung von Stünkels Lex Romana Utinensis. Für diese war allerdings Tobler verantwortlich, doch hatte ich schon vor Kenntnis des Aufrufs eine Kritik derselben verfaßt und an Gröber geschickt (2. Febr.),9 wobei ich (I, 125) der gelehrten Körperschaft und Tobler – der übrigens damals, was ich nicht wußte, noch nicht wirkliches Mitglied war – meine „wahrhafte Hochachtung“ bekundete. Ich stürzte mich mit Feuer und Flamme in die Opposition, korrespondierte eifrigst mit allen Romanisten des Auslandes und verfaßte beifolgenden Aufruf.10 Es würde mich gar zu weit führen wenn ich ins Einzelne gehen wollte; der Briefwechsel mit Ascoli, G. Paris, Monaci usw., sowie |9| mit Gröber, Suchier und andern Deutschen ist vielleicht interessant genug, um einmal –die Menschen sind fast alle tot – im Auszug veröffentlicht zu werden. Ich mag in dieser Angelegenheit leidenschaftlich, unkorrekt, töricht verfahren sein; aber ich hatte mein ganzes Herz hineingelegt und um Befriedigung persönlicher Eitelkeit handelte es sich nicht. Noch jetzt klingt der Idealismus jener Zeit in mir nach und ich schätze ihn höher als meine wissenschaftlichen Elucubrationen. Möge man auf meinen Grabstein die Worte setzen: In seinem langen Leben hatte er nur einen guten Gedanken und der war eine Dummheit. – Ein Dutzend Jahre später bat ich G. Paris, dem gegenüber ich einmal A. Tobler als tête carrée11 bezeichnet hatte, zwischen mir und ihm zu vermitteln. Das Ergebnis war ein Brief von Tobler (28. Apr. 1890), der mit den Worten begann: „S. g. H. K. [=Sehr geehrter Herr Kollege]: Eine bei mir etwavorhandene Mißstimmung gegen Sie zu beseitigen hätte sicher niemand mit mehr Aussicht auf Erfolg versuchen können als mein lieber Jugendfreund G. Paris.“12 Und weiter in liebenswürdigster Weise und so haben wir denn später noch ein Dutzend Briefe und Karten gewechselt (zum Teil redet er mich mit Verehrter Kollege und Freund, auch bloß Verehrter Freund an). Wir haben uns persönlich wieder begrüßt, sein Gegenschwäher (ich weiß nicht ob Vater des Sohns oder der Tochter) war ein etwas älterer Schulfreund von mir, ein Gothaer.13 – Nicht wahr das ist lustig, Schuchardt gegen den „Preußen“ Tobler?

|10| 11 Nov.

Wenn Sie noch weitere Auskunft über meine „Beziehungen“ zu Tobler haben wollen, so deuten Sie mir an worauf es ankommt. Persönliche Anregungen zu meinen Forschungen verdanke ich ihm nicht; nur Bücher haben überhaupt auf mich gewirkt. Ich war von jeher ein Eigenbrötler ersten Ranges; träumerisch, in mich gekehrt. Alles Obligatorische hat mich abgestoßen; meine beste Kennzeichnung wäre vielleicht die: er hat zeitlebens nur Allotria getrieben. Wie jeder meiner Briefe an Sie, so auch dieser - desinit in piscem,14 muß es. Anknüpfend an meine romantische Periode erwähne ich daß ich im Okt. 1873, da ich einige Tage bei Flechia in Piverone15 und andere bei meinem Leipziger Freunde Prof. Cerri in Dogliani zu Besuch16 war, wörtlich an meine Eltern schrieb: „Über die jetzt herrschende Freundschaft zwischen Deutschland und Italien bin ich so glücklich, daß ich lächerlich werden würde, wollte ich diese Empfindungen rückhaltlos zu Tage treten lassen. Überhaupt will ich nicht leugnen daß, was Italien anlangt, mein Kopf mit dem Herzen durchgeht“. Solche Träume hat man nur einmal im Leben |11| Nun da die Italiener an Unrecht gegen die Deutschen und an Unlogik gegen sich das Äußerste leisten (Pio Rajna spricht von dem Untergang des anachronistischen Österreichs – gut; aber der südtyrolische Anachronismus scheint ihm keine Sorgen zu machen), nun werden Sie es natürlich finden daß ich nicht geneigt bin meine Beziehungen zu den Italienern wieder aufzunehmen (vom Schriftentausch abgesehen). Ich brauche sie nicht mehr. Zudem Timeo Danaos17 . – Ich gehe nicht so weit zu zitieren: „Falsche Freundlichkeit verhehle ǀ Das schwarze Werk der heuchlerischen Seele“;18 aber ich meine daß die Italiener nicht daran denken, Deutschsüdtyrol wieder herauszugeben. Sie (und vielleicht auch die meisten Neutralen) hoffen, die Wunde werde vernarben; das soll und darf sie nicht, sie muß in Eitern erhalten werden oder Volkstum und Gerechtigkeit sind leere Worte. Freilich in der Schweiz glaubt man, der Völkerbund werde später (warum erst später?) die Dinge ins Reine bringen; wie trügerisch dieser Glaube ist, läßt sich aus den jetzigen Beiträgen der verschiedenen Völker entnehmen. Clémenceau [sic] ist frech genug zu sagen, Deutschland möge sich auf die Zivilisation besinnen, und sind denn etwa die Franzosen (die allerdings die schönsten Theorien hervorgebracht |12| haben) in Praxis diejenigen die „an der Spitze der Zivilisation marschieren“, sie die vor den Überwundenen den Geßlerhut aufpflanzen, die einen Bürgermeister absetzen, weil er nicht auf Kosten der Stadt ein Bordell für die Franzosen einrichten will usw. Und die Entente die Deutschösterreich an Händen und Füßen verstümmelt hat (wie ein Bild des hiesigen Sozialistenblattes eindringlich veranschaulicht) ruft ihm höhnisch zu: du mußt dir selbst helfen. Rings um uns eine trostlose Zukunft! Ich habe keine Hoffnungen mehr in irgend einer Hinsicht; wir werden verhungern und erfrieren, die geistigen Interessen sind nur mit Mühe aufrecht zu erhalten. Eine Hoffnung für mich hatte ich bisher noch: daß in der Beurteilung Dinge Leute wie Sie die ich schätze und liebe mit mir übereinstimmen würden. Ich gebe ja alles zu was zuzugeben ist; aber ich sage auch die Andern tragen Schuld. Das habe ich in meinem letzten Brief angeführt; Sie stellen alles auf eine zu enge Grundlage. Glauben Sie denn das Foch unter denselben Umständen anders gehandelt hätte als Ludendorff? …Doch genug; ich sehe um mich nur Totenkreuze, und bin dabei mein eigenes aufzupflanzen. Sie aber mögen glücklich und für die andern gedeihlich fortleben!

Ihr getreuer und dankbarer

H. Schuchardt

Die vielen Einflicksel kommen auf Rechnung meiner Augen; es fehlt mir an Überblick.19


1 George Miller Beard, Die Nervenschwäche (Neurasthenia), ihre Symptome, Natur, Folgezustände und Behandlung. (A practical treatise on nervous exhaustion) . Praktisch bearb. von Georg M. Beard. Nach der 2. Aufl. ins Deutsche übertragen und mit einem Vorwort versehen von von M. Neisser, Leipzig: Vogel, 1881

2 Richard von Krafft-Ebing (1840-1902), bedeutender deutsch-österr. Psychiater, Neurologe und Rechtsmediziner, 1874-87 in Graz, dort auch verstorben.

3 Ottavo centenario dell’Università di Bologna (12-13 giugno 1888).

4 Karl von Gerber, (1823-1891), deutscher Jurist, Professor und kgl. sächs. Staats- u. Kultusminister.

5 Adolf Ebert (1820-1890), deutscher Romanist, zuletzt Professor in Leipzig; vgl. HSA 02677-02694.

6 Ernst Kuhn (1846-1920), deutscher Indologe und Indogermanist; vgl. HSA 05844-05869.

7 Vgl. die Korrespondenz Toblers mit Schuchardt (HSA 11706-1127) sowie Jürgen Storost, Hugo Schuchardt und die Gründungsphase der Diezstiftung. Stimmen in Briefen, Bonn; Romanistischer Verl., 1992 (Abhandlungen zur Sprache und Literatur; 59).

8 Nicht erhalten.

9 Schuchardt, „ [Rez. von:] Verhältnis der Sprache der Lex Romana Utinensis (oder Curiensis) zur schulgerechten Latinität in Bezug auf Nominalflexion und Anwendung der Casus von Dr. L. Stünkel“, ZrP 1, 1877, 111-125.

10 Schuchardt, „Aufruf zur Diezstiftung, mitunterzeichnet von Demattio, Hortis, Martin, Miklosich, Mussafia“ (HSA; hier nicht beigefügt).

11 „Dickkopf“.

12 HSA, Brief 11730.

13 Nicht identifiziert. Anders als HLS (Doris Jakubec) angibt, war Tobler verheiratet, und zwar (seit 1868) mit Ottilie Wilhelmina Hirzel (1838-1908), die in 1. Ehe mit dem Verlagsbuchhändler Ernst Baedeker (1833-1861) verheiratet gewesen war. Das Paar hatte fünf Kinder. Der „Gegenschwäher“ wäre eigentlich der Vater der Ehefrau; hier soll es sich wohl um einen Schwiegervater eines seiner Kinder handeln, aber welches?

14 Horaz, Ars poetica 4 (etwas endet als „Fischschwanz“, wie eine Sirene, also „zwiespältig“).

15 Giovanni Flechia (1811-1892), ital. Sanskritist; vgl. HSA 03049.

16 Placido Cerri (1843-1874), ital. Orientalist; vgl. HSA 01586-01598.

17 Vergil, Æneis 2, 248: Worte des Laokoon über das trojanische Pferd: „Ich fürchte die Griechen, auch wenn sie uns Geschenke machen“.

18 Schiller (Übers. des Shakespeare-Textes), Macb . I, 15.

19 Heinimann, 1972, 19-23. – Dieser Brief ist auszugsweise wieder abgedruckt bei Jürgen Storost, Hugo Schuchardt und die Gründungsphase der Dienstiftung. Stimmen in Briefen, Bonn: Romanistischer Verlag, 1992, Nr. 95, 98-100.

Faksimiles: Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Jaberg-Archiv, Universität Bern (Institute für Romanische Sprachen und Literaturen und Jaberg-Bibliothek). (Sig. HSJJ20)