Jakob Jud an Hugo Schuchardt (13-05161)
von Jakob Jud
an Hugo Schuchardt
12. 11. 1913
Deutsch
Zitiervorschlag: Jakob Jud an Hugo Schuchardt (13-05161). Zürich, 12. 11. 1913. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2019). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.8493, abgerufen am 19. 07. 2025. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.8493.
12.XI 13
Empfangen Sie, geehrter Herr Professor, den herzlichen Dank für die sinnige Gabe an den Sprachmeister und Sprachreiniger Prof. Gartner.1Prinzipiell stehe ich allerdings noch ablehnender als Sie diesen Gesetzen und Edikten des Sprachvereins gegenüber, wenn ich auch durchaus gewisse Seiten ihrer Tätigkeit anerkenne. Wenn ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, so flössen auch Ihnen |2| die Entscheide des Sprachvereins nicht selten Bedenken ein: wie vielmehr muss dies der Fall sein bei dem auf seine Eigenbrödelei verfehmten Schweizer.
Empfangen Sie die besten Wünsche für den kommenden Winter.
Ihr ergeb.
Jud.
1 Schuchardt,An Theodor Gartner zum 70. Geburtstag (4. November 1913). Deutsche Schmerzen, Graz: K. k. Universitäts-Buchdruckerei Styria, 1913. – Bemerkungen zur Rolle des Sprachvereins S. 15.