Josef von Karabacek an Hugo Schuchardt (36-05286)

von Josef von Karabacek

an Hugo Schuchardt

Wien

15. 10. 1915

language Deutsch

Schlagwörter: Diezstiftung Graz

Zitiervorschlag: Josef von Karabacek an Hugo Schuchardt (36-05286). Wien, 15. 10. 1915. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2019). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.8459, abgerufen am 01. 10. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.8459.


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Wien, den 15.X.1915

Hochgeehrter Herr Kollege!

Unter den vielen hunderten von schriftlichen Beglückwünschungen zu meinem 70. Geburtstag1, war der Ihrige einer von denen, die mir die allergrößte Freude bereitet haben. Haben Sie innigsten Dank hiefür! Nun ist freilich, wie Sie sagen, der Rubico überschritten: aber ich will mich bestreben dem großen Vorbilde nachzueifern um möglichst weit vorzudringen auf der Lebensbahn - so Gott will!

|2| Und nun, verehrter Herr Kollega, lassen Sie mich - seien Sie mir nicht böse! - auf die in Graz besprochene Angelegenheit wegen Ihres Eintrittes als Delegierter in den Vorstand der Dietzstiftung [sic] zurückkommen. Ich bin von der Klasse beauftragt, Sie nochmals um die Annahme der Berufung zu bitten, was ich hiemit persönlich aufs innigste thue. Es wird u kann Ihnen keine lästige Arbeit erwachsen, Sie können |3| die so selten stattfindende Erledigung Ihrer Obliegenheiten als Delegierter schriftlich von Graz aus vollziehen. Ich bitte Sie recht herzlich mir zu gestatten, in einer der nächsten Klassensitzungen Ihre uns so wichtige, zusagende Entscheidung zu verkünden, damit die Berufung vollzogen werden könne.2

In ausgezeichneter Hochachtung und
treuer Verehrung

Ihr ergebenster
Karabacek


1 20. September 1915.

2 Zu Schuchardts Ablehnung vgl. Brief 05285.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 05286)