Adolf Schulten an Hugo Schuchardt (20-10419)
von Adolf Schulten
an Hugo Schuchardt
17. 11. 1923
Deutsch
Zitiervorschlag: Adolf Schulten an Hugo Schuchardt (20-10419). Erlangen, 17. 11. 1923. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2021). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.8338, abgerufen am 08. 09. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.8338.
[Postkarte]1
Erl. 17/11.23
V. h. Hofrat,
Dank für Karte. Bitte vergleichen Sie das alfabet der münzen aus der „Regio Asidenensis“ bei Hübner, Mon. Ling. Iber. S. 118 & vor allem den aufsatz von Zobel de Zangroniz in Zt. d. morgenländ. Ges. 17 (1863).2 Der ring scheint demselben alfabet wie diese münzen zu gehören, auf denen besonders die Zeichen [einscannen] wiederkehren, auch [einscannen], & sich auch alle anderen zeichen finden ausser etwa [einscannen] Da die buchstaben [einscannen] *) griechisch, ionisch sind, hat das alfabet griechischen einschlag. Es fragt sich, ob dieser die grundlage oder, wie ich vermute, spätere zutat ist. Dass dieses nur im äussersten süden Spaniens vorkommende & vom iberischen völlig abweichende alfabet das tartessische sei, liegt nahe zu vermuten. Da die münzen auch lateinische schrift haben, bestand es noch in röm. zeit. Woher mögen die seltsamen zeichen stammen?
Ihr
S.
ich lese auf münzen von Lascute [einscannen] als laskut (entsprechend dem lat. LASCUT). Dann wäre [einscannen] = u = ionisch [einscannen]
[*) so dort wohl, nicht [einscannen] sind verschieden, da neben einander stehend, mit [einscannen] haben sie nichts gemein.]
1 Datum / Stempel fehlen, da die Briefmarke abgelöst ist.
2 Jacob Zobel de Zangronis, „Spanische Münzen mit bisher unerklärten Aufschriften“, Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 17, 1863, 336-357.