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Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.
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es scheint, dass wir uns nicht verstehen sollen. wenn Ihnen Mayer Hugo Schuchardt und die Gründungsphase der Diezstiftung: Stimmen in Briefen, Bonn: Romanistischer Verl., 1992
übermorgen absenden; ich habe versäumt, rechtzeitig mit dem betrage zu Ihnen zu kommen und da ich nach Ihrer äußerung voraussetzte, daß Sie Ihre sammlung geschlossen hätten – was ich Mayer auch mitteilte – dachte ich daran, die summe an Müllenhoff zu senden. das ist der ganze handel. seit ich weiß, daß die anderen sammelstellen keine anderen zwecke als die Berliner verfolgen, ist es mir ja alles eins, wohin ich mein geld gebe. ja es versteht sich dann von selbst, daß ich es eher an Sie gebe. ich war solange anderen sammelstellen abgeneigt, als ich glaubte, es sollte nur ein gegenzug gegen Berlin sein. da ich das geld noch nicht abgeschickt habe und Sie also Ihre sammlung noch nicht geschlossen haben, bitte ich Sie, den beifolgenden betrag von 25 fl für die Diezstiftung anzunehmen. ich kann nicht wechseln, da ich krank bin, nicht ausgehen darf und mir daran liegt, Sie rasch von meinem gu-
ten willen zu überzeugen.
Der unaufrichtigkeit weiß ich mich ledig. ich kann Ihnen einen kleinen vorwurf nicht ersparen wenn Sie statt dem unaufhörlich weitersprechenden Mayer, an dessen unvollständiger mitteilung die schuld des neuen mißverständnisses liegt, einfach mich gefragt hätten, ob ich an das versprochene geld gedacht hätte, so wäre Ihnen der verdruß erspart geblieben. daß Sie sofort an Mussafia schrieben, ohne sich über die sache vergewissert zu haben, nehme ich Ihnen übel.
ich denke, Sie haben ganz vergessen, daß ich mich erst vor kurzer zeit bei Ihnen herzlichst für Ihr verhalten in der Prag-affairbewiesen, wenn ich es auch nicht nötig fand, Ihnen davon zu erzählen. ich vindiziere mir damit die bessere auffassung. ich tat damals unrecht, das wurde mir leid; seither habe ich nur in aufrichtiger freundlicher gesinnung selbst gedacht. wenn mir einer was zutrug, und gerade die, welchen Sie stark vertraut, sind eifrig darin – so habe ich das seit jener zeit abgewiesen.
Dießmal haben Sie sich ins unrecht gesetzt.
entschuldigen Sie den stil, aber ich bin ein bischen aufgeregt.
Graz 17.1.78.