Karl Zangemeister an Hugo Schuchardt (20-12962) Karl Zangemeister Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.8134 20-12962 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 12962 Karl Zangemeister Papier Brief 3 Seiten Heidelberg 1898-08-02 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2020 Die Korrespondenz zwischen Karl Zangemeister und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Karl Zangemeister Heidelberg 1898-08-02 Hugo Schuchardt Germany Heidelberg Heidelberg 8.69079,49.40768 Korrespondenz Karl Zangemeister - Hugo Schuchardt Korrespondenz Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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GROSSHERZOGLICH BADISCHE UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK HEIDELBERG, DEN 2. Aug. 1898. Lieber Freund,

für die Reproduktion alter DruckeDie in diesem und den beiden folgenden Briefen von Zangemeister Schuchardt vorgestellten Reproduktionsverfahren von alten Büchern hängen offenbar mit dem von Schuchatrdt dann gemeinsam mit Theodor Linschmann realsierten Plan einer Wiedergabe von Leiçarragas Baskische Bücher von 1571 (Neues Testament, Kalender und Abc) zusammen. Die Herausgeber haben sich aber mit dem folgenden Argument gegen einen anastatischen Neudruck entschieden: „Das Bequemste, Schnellste und Sicherste würde die Vervielfältigung des Urdrucks auf mechanischem Wege gewesen sein. Allein sie war für uns durch die unumgängliche Erhaltung und Schonung der zur Verfügung gestellten Exemplare ausgeschlossen. Wir mussten alles neu setzen lassen“ (S. xvi). ist das billigste Verfahren der sog. „Anastatische Druck“, bei welchem allerdings ein Original ziemlich beschädigt oder wenigstens verunreinigt wird. Es wird nämlich in verdünnte Salpetersäure gelegt und dann auf eine Zinkplatte gepreßt. Da die Druckerschwärze die Säure nicht annimmt, bleiben diese Stellen auf der Zinkplatte erhaben und lassen sich daher abdrucken. (+ Gute Firmen für anastatischen Druck: Th. Wendisch in Berlin SW, Simeonstrasse 13). – Muß das Original unbedingt intakt bleiben, so ist das photolithographische Verfahren anzuwenden, für welches es viele gute Firmen gibt, z. B. (nicht theuer): Hamböck & Co. in München, Briennerstrasse 31/32. Es wird sich dann empfehlen, daß (sic) Original durch einen Buchbinder zerlegen zu lassen, damit beim Photographiren die am inneren Rande stehenden Stellen nicht verzerrt wiedergegeben werden. Im Uebrigen muß natürlich das Original absolut intakt bleiben und die Firma muß dafür die Garantie übernehmen. (+ Am besten wird immer je ein Doppelblatt zwischen 2 Glasplatten gelegt, wobei der Photograph undbedingt reine Finger haben muß.) Sie ist auch ausdrücklich dazu anzuweisen, daß die Originalgröße bei dem Reproduziren genau eingehalten wird. – Du wirst am Besten thun, wenn Du Dir von beiden Firmen einen Kostenvoranschlag für so u. so viel Ex. machen läßt; bei der von Wendisch müßtest Du dann den Preis von 1 Ex. des Originals daraufschlagen. Dann ergibt sich ja, welches Verfahren vorzuziehen ist. Uebrigens kommt es bei dem anastatischen Verfahren wohl auch noch darauf an, daß auf dem alten Original überhaupt noch etwas Fett in der Druckerschwärze ist; wenn nicht, ist das photographische Verfahren jedenfalls vorzuziehen.

R. Mowat in Paris (rue des Feuillantines n. 10) Robert Mowat (1823-1912), franz. Offizier und Historiker. antwortet mir auf meine Anfrage wegen der Entdeckung, von der Du schriebst:

„Je n’ai aucune connaissance d’une publication relative à une découverte d’antiquités et d’inscriptions en 1897 dans les Pyrénées par M. Pottier. À la dernière séance de la société des Antiquaires de France j’ai été aux renseignements auprès de mes confrères, ils n’en savent pas plus que moi. Je vais tâcher, d’être plus heureux en m’adressant à un Archéologue de mes amis résidant à Bagnères-de-Bigorre (Htes Pyrénées). Si j’apprends quelque chose, je vous le communiquerai aussitôt. Pouvez-vous me donner quelques détails sur cette découverte?“

Gib mir also etwas Näheres an, damit ich es Mowat schreiben kann.

Sehr freuen wird es mich, wenn Du nächstens mich hier besuchst. Schreibe mir jedenfalls, sobald Du nach Baden-B. reisest u. wo Du dort wohnst.

Besten Gruß! K. Zgmstr