Richard Kiepert an Hugo Schuchardt (02-05543) Richard Kiepert Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.7988 02-05543 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 05543 Richard Kiepert Papier Brief 4 Seiten Berlin 1881-12-19 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2020 Die Korrespondenz zwischen Richard Kiepert und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Richard Kiepert Berlin 1881-12-19 Hugo Schuchardt Germany Berlin Berlin 13.41053,52.52437 Korrespondenz Richard Kiepert - Hugo Schuchardt Korrespondenz Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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Berlin SW. Lindenstr. 11 19.12.81. Hochgeehrter Herr Professor!

Vor kurzer Zeit kam ich mit dem Zoologen Hrn. Prof. Dr. Richard Greeff in Marburg Richard Greeff (1829-1892), Zoologe; vgl. HSA 03938-03946. a/Lahn in Correspondenz. Derselbe war 1879 längere Zeit auf S. Thomé Vgl. Schuchardt, „,Kreolische Studien I. Ueber das Negerportugiesische von S. Thomé (Westafrika)“, Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Wien 101, 1882,: 889-917. etc. u. schrieb mir auf Befragen das Umstehende. Vielleicht setzen Sie sich direkt mit ihm in Verbindung; er hat doch jedenfalls die Gelegenheit, Ihnen irgendwie zu nutzen.

Mit ergebenstem Gruße Ihr RKiepert.

Was Ihre gefällige Anfrage betrifft bezüglich der „Sprache von S. Thomé“, so habe ich derselben in Rücksicht auf meine Zeit und den Zweck meiner Reise nur hin und wieder ein vorübergehendes Interesse zuwenden können. Es ist ein eigentliches Gemisch von Portugiesisch, Französisch und Holländisch, in dem zwar in Rücksicht auf den Ursprung die portugiesische Sprache überwiegt, aber doch, theils durch Abänderungen, theils durch fremdsprachliche Beimischungen so verdunkelt ist, daß die Portugiesen, ohne einige Kenntniß der Negersprache von S. Thomé sich in dieser gar nicht oder nur sehr dürftig verständigen können. Hinzu kommt, daß die „Sprache von S. Thomé“ eine ganz abweichende Formenbildung und zwar, wie es scheint, in der primitivsten Entwicklung besitzt. Eine Conjugation der Zeitwörter soll, wie mir mitgetheilt wurde fast gar nicht bestehen, vielmehr daß alle Formen einfach durch den Infinitiv ausgedrückt werden. Da ich mit S. Thomé noch mehrfach in brieflichem Verkehr stehe, so bin ich gerne bereit „über die Sprache von S. Thomé“ soweit mir möglich Erkundigungen einzuziehen und wurde mir alsdann erlauben Ihnen die betrffenden Mittheilungen zukommen zu lassen.

Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr R. Greef