Adolf Harpf an Hugo Schuchardt (02-04366) Adolf Harpf Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.7943 02-04366 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 04366 Adolf Harpf Papier Brief 4 Seiten Assuan 1903-02-02 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2020 Die Korrespondenz zwischen Adolf Harpf und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Adolf Harpf Assuan 1903-02-02 Hugo Schuchardt Egypt Aswān Aswān 32.89942,24.09082 Korrespondenz Adolf Harpf - Hugo Schuchardt Korrespondenz Neue Freie Presse Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
CATARACT HOTEL ASSOUAN Pagnon’s Hotels on the NileCataract Hotel: ASSOUANGrand Hotel: ASSOUAnLuxor Hotel: LUXORKarnak Hotel: LUXOR Assouan 2/2. 1903 Sehr geehrter Herr Professor! Schuchardt hielt sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in Ägypten auf.

Heute nach mehrfachen Verzögerungen hier abgestiegen, kann ich nur sagen, daß die Terasse des Catarakt Hôtel, das vor 4 Jahren, als ich das erste Mal in Assuân war, noch nicht bestand – in naturszenischer Beziehung einzig in ihrer Art ist.Zum besseren Verständnis der folgenden Briefe ist folgendes anzumerken: Mit der Besetzung durch britische Truppen übernahm Großbritannien ab 1882 faktisch die Kontrolle über das Land, das formell bis zur Errichtung des britischen Protektorats im Jahr 1914 noch zum Osmanischen Reich gehörte. Der Khedive von Ägypten blieb weiterhin Vasall der Osmanen, der eigentliche Herrscher war jedoch der britische Generalkonsul, der nominell nur eine Beraterfunktion ausübte. Im Jahr 1882 ging auch die osmanische Herrschaft über den Sudan verloren. Da Griechenland bis 1830 zum Osmanischen Reich gehört gab, hatten sich zahlreiche Griechen, vor allem als Kaufleute und Gewerbetreibende, in Ägypten niedergelassen.

Konnte der schwunghafte v. Goltz Colmar von der Goltz (1843-1916), preuß. Generalfeldmarschall und Militärschriftsteller, der von 1883 bis 1895 die osmanische Armee reorganisierte und den Titel Pascha erhielt. Vgl. Zum Gedenken an Colmar Freiherr von der Goltz, Kgl. Preuß. Gen.-Feldmarschall, Kaiserl. Ottoman. Marschall: 19. April 1916, Berlin: von Decker, 1936. vor endläufig ½ Jahrhundert einen Hymnus auf den Eindruck des Völker- und Trachtenkaleidoskops singen, den er von Shepheards TerasseDas Shepheard in Kairo, das 1952 bei einem Großbrand zerstört hatte, genoss den Ruf, das beste Hotel Ägyptens zu sein. in Cairo genoß, so ist dieser Hymnus heute, da die ganze Umgegend von Shepheards längst europäisirt ist, Tramway und Fiaker und noch diverse Andere das Straßenbild von Cairo gründlich umstaltet haben – längst nicht mehr wahr. Aber was bisher kein Hôtel großen Stiles bot, eine einzige, großartige Naturszenerie, das fand ich hier. Freilich mit PhilaeTempelkomplex in Oberägypten., von dem noch Brugsch Heinrich Brugsch (1827-1894), deutscher Ägyptologe, erhielt wegen seiner Verdienste den Ehrentitel „Brugsch Pascha“. als einem landschaftlichen Juwel einziger Art schreiben konnte, wird es über kurz oder lang denselben weg gehen, wie mit der Szenerie vor Shepheards - es wäre denn, daß der tausendjährige Tempel nicht etwa zum Hohn der stolzen modernen Technik doch noch eine größere Widerstandskraft gegen die unterwaschende Nilstauung zeigen sollte, als die Gefüge der Granitquadern des neuen Reservoirs dem Sachkundige keine allzu große – und gewiß keine tausendjährige Dauer prognostiziren wollen.

Ich gedenke in den nächsten Tagen nach Luxor zu kommen und möchte Sie bitten und fragen, ob Sie Ihren Ausflug zu den Königsgräbern nicht gemeinsam mit mir machen möchten. Ich bitte Sie im Falle Ihrer Zustimmung um Ihre gütige Nachricht. Ich gestatte mir, Ihnen meine beiden letzterschie- nenen neuen Aufsätze über Aegypten unter XKreuzband; damalige Versendungsart von Drucksachen. zuzusenden. Den Aufsatz den die N. Fr. Pr. brachte übersende ich namentlich deshalb, weil er die an mir selbst beobachteten Einflüsse des aegyptischen Klima’s auf die Nerven wiedergibt – ein Thema, das fertig zu besprechen neulich die Dazwischenkunft des Conducteurs verhinderte. Da ich von der N. Fr. Pr. mit meinem Aufsatz kein weiteres Exemplar mehr besitze, bitte ich um gelegentliche Rückgabe dieses Blattes – Fremdenblätter dagegen habe ich noch. Beide Aufsätze sind aus einer Einleitung entstanden, die ich einem von mir geplanten Buche über das moderne Aeypten geben will Harpf, Morgen- und Abendland. Vergleichende Kultur- und Rassenstudien, Stuttgart: Strecker & Schröder, 1905. – ob ich es je vollende: Rabunna zârif!„So Gott will!“ Genehmigen Sie, geehrter Herr Professor, den Ausdruck meiner Ergebenheit

Dr Adolf Harpf