Julius Cornu an Hugo Schuchardt (082-01791)

von Julius Cornu

an Hugo Schuchardt

Graz

27. 11. 1902

language Deutsch

Zitiervorschlag: Julius Cornu an Hugo Schuchardt (082-01791). Graz, 27. 11. 1902. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann und Katrin Purgay (2019). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.7802, abgerufen am 29. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.7802.


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[Correspondenz-Karte, GRAZ, 27.11.1902]

Lieber Freund,

Wenn unser Gedächtniss nicht ein Sieb wäre, welches mit den Jahren immer grössere Löcher bekommt, hätte ich ohne Schwierigkeit und ohne die Ausgabe des P. del Cid in die Hand zu nehmen, deine Frage beantworten können. Trobar dürfte im Text kein einziges Mal vorkommen, sondern nur fallar, auch falar geschrieben. Dass trobar in der Chronik von Morea (Publications de l’orient latin)1 wusste ich, ob durchgängig, weiss ich nicht. Der Text ist aragonesisch. In den Fueros de Aragon (Bibl. nac. de Madrid D-202) ist trobar das übliche Wort. Schau noch im Poema de José nach. Der Text ist, irre ich nicht, aragonesisch.2

Mit bestem Grusse
J. Cornu
27. Nov. 1902.

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1 Juan Fernández de Heredia, Libro de los fechos et conquistas del principado de la Morea, Genf 1885 (Société de l'Orient Latin: Publications de la ... / Série historique; 4).

2 Vgl. Schuchardt, „Trouver (zu Romania XXXI, 625-630)'“, ZrP 27, 1903, 97-101. In Romania 31 hatte Gaston Paris zu Schuchardt, ZrP 26, 387-393 (A. Thomas) Stellung genommen. Es kam zu einem lebhaften Hin und Her.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 01791)