Julius Cornu an Hugo Schuchardt (081-01790)

von Julius Cornu

an Hugo Schuchardt

Wien

17. 07. 1902

language Deutsch

Zitiervorschlag: Julius Cornu an Hugo Schuchardt (081-01790). Wien, 17. 07. 1902. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann und Katrin Purgay (2019). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.7801, abgerufen am 28. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.7801.


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[Correspondenz-Karte, WIEN, 17.7.1902]
Wien, Café central den 17 Juli 1902

Lieber Freund,

gestern meinte ich, ich würde dich vor meiner Abreise noch besuchen können. Hätte ich es gethan, wäre ich noch nicht hier und würde am festgesetzten Tage nicht in Leitmeritz sein. Ich hätte dir die Antwort von G. P. vorgelesen, der mir was ich ihm schrieb nicht übelnahm, und auch, was er dir sagen lässt: „Faites toutes mes amitiés au cher ami Schuchardt et dites-lui qu’il devrait bien venir montrer à Griette1 en Normandie l’eingefleischte deutsche Wissenschaft.“ Ich hatte ihm von dir geschrieben, dass du jetzt wie der gestiefelte Kater im Volksmärchen bist, der die Mäuse nur mehr zum Vergnügen fängt.2

Mit herzl. Grüssen
J. Cornu

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1 Griette (Marguerite) Paris, Tochter des Romanisten.

2 Möglicherweise Anspielung auf Schuchardts Ruhestand.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 01790)