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Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.
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Sie fragen mich, ob die Ansprüche der Spanier auf die Carolinen a) anfechtbar oder unanfechtbar b) so unanfechtbar wären, dass der Appell an ein Schiedsgericht eine Schmach für die Spanier involvierte?
Nach meinem Gewissen u. Wissen sind die Spanier berechtigt die Carolinen als ihren Besitz anzusehen, das moderne Faustrecht verlangt freilich die effective Besitznahme eines theoretisch beanspruchten Landes, die Spanier freilich sagen "haben denn die Deutschen im Bismarck-Archipel auch Castelle angelegt, Beamte eingesetzt? Nein, sondern auch nur die Flaggen aufgehisst."
Übrigens liegt der Schwerpunkt dieser Frage in der deutschen Perfidie, die diesmal stattgefunden hat: Nehmen Sie ein xbeliebiges Handbuch der Geographie oder ein Conversationslexikon zur Hand, so werden Sie sub voce Carolinen finden, "diese Inseln sind spanischer Besitz" oder "diese Inseln werden von den Spaniern beansprucht". Gerade in Deutscheland ist der Glaube an den spanischen Besitz der Carolinen am verbreitetesten befreundeten Nation nicht
ohne Anfrage ein von derselben beanspruchtes Land wegschnappt.
Ich kann also hier von einer Perfidie sprechen, die man nachdem die Action Lüderitzlandich im Besitze der Zeitungsausschnitte Manila's, welche die Proclamation Terrero's enthielten, wonach die Carolinen als Gobierno politico-militar de Carolinas mit der Residenz Yap dem Generalcapitant einverleibt werden u. zugleich der Clerus aufgefordert wird, für die Yap-Insulaner zusammeln. Das wusste ich armer Schulmeister in Leitmeritz Mitte Juli in Leitmeritz u. Bismarck wollte von seinem
Berufs-Consul nicht auch unterrichtet gewesen sein? Dieser Act Bismarcks ist
Da liegt eben der Hund begraben, die Spanier sind über die Treulosigkeit Deutschlands empört u. mit vollem Recht, freilich die Art u Weise, wie ihre Empörung sich äußert, ist eine traurige Don Quijoterie u. ich bedaure tief die wahnsinnigen Acte der irritierten Spanier. Auch ich habe den irrsinnigen u. albernen Wisch Machado's erhalten, er ist aber nicht der einzige Narr: kein einziger meiner spanischen Freunde ist von diesem Taumel freigeblieben, selbst Coellosospechosas y basta. Dessen sind doch die Carolinen nicht wert!
Ich wiederhole: die Wegnahme der Carolinen ist eine Perfidie, unternommen in Folge der Unkenntnis des spanischen Characters.
Mich leitet keinen Vorliebe für die Spanier, denn ich bin ein Deutscher u. habe mit Jubel die deutsche Colonialpolitik begrüsst, aber ich bin kein Mensch, der alles billigt u. bewundert, was seine Stammesgenossen thun. Wie aber der spanische Zorn sich äußert das ist eine complete Narrheit.Die Carolinenfrage. In: Amtspress Preußens, IV. Jahrgang, Nr. 86. Neueste Mittheilungen
Am meisten schäme ich mich, wenn dieselben Zeitungen, die bei der Reise des deutschen Kronprinzen nach Madrid die Spanier und ihre Armee so übern grünen Klee priesen, jetzt von ihnen von einem Deutschvolk u. von ihren Soldaten wie von einer feigen Bandolerosbande reden.
Von