Rudolf Beer an Hugo Schuchardt (12-00909)
von Rudolf Beer
an Hugo Schuchardt
02. 06. 1903
Deutsch
Schlagwörter: Kaiserliche und Königliche Hof-Bibliothek (Wien)
Zitiervorschlag: Rudolf Beer an Hugo Schuchardt (12-00909). Wien, 02. 06. 1903. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2019). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.7262, abgerufen am 01. 10. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.7262.
[Correspondenz-Karte, WIEN 2.6.03]1
Gruß aus Wien I. 2. Juni 1903
Hoch verehrter Herr Hofrath,
gar herzlichen Dank für Ihre freundliche Erinnerung. Ich war eigentlich willens, Sie in Wien aufzusuchen, dachte aber an das, was Sie selbst andeuteten. Priebsch war ja in den letzten Jahren leidend, ist überhaupt zu sehr Mimosen-Natur und müßte fest aufgerüttelt werden2 – pero ¿quién lo hará aquí? Ich selbst stecke tief in den Correcturbogen einer ganz verrückten Arbeit, war nämlich naiv genug zu glauben, daß ich einen Hs Katalog (Schenkung Phil. II an d. Escorial v. J. 1576) mit ca 2000 Stücken, 4000 Schriften in 14 Sprachen edieren könnte,3 und büsse nun dafür. In treuer, dankbarer Verehrung
Ihr
RBeer.
1 Blick in den Prunksaal der K. k. Hof-Bibliothek zu Wien.
2 Schuchardts Korrespondenz mit dem Romanisten Josef Priebsch (1866-1941) beschränkt sich auf die Jahre 1892-93. Er lehrte ab 1899 an der Wiener Handelsakademie.
3 Vgl. Handschriftenschätze Spaniens: Bericht über eine im Auftrage der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in den Jahren 1886-1888 durchgeführte Forschungsreise (Sitzungsberichte / Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse Bd. 126, Abh. 2). Erschienen ist 1907-08: Die Handschriften des Klosters Santa Maria de Ripoll (2 Teilbände).
Von diesem Korrespondenzstück ist derzeit keine digitale Reproduktion verfügbar.