Hugo Schuchardt an Reinhold Köhler (061-S.127-130) Hugo Schuchardt Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.6710 061-S.127-130 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Deutschland Thüringen Weimar Archivdatenbank des Goethe- und Schiller-Archivs S.127 Hugo Schuchardt Papier Brief 3 Seiten Gotha 1872-02-22 Frank-Rutger Hausmann 2019 Die Korrespondenz zwischen Hugo Schuchardt und Reinhold Köhler Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Hugo Schuchardt Gotha 1872-02-22 Reinhold Köhler Germany Gotha Gotha 10.70193,50.94823 Korrespondenz Hugo Schuchardt - Reinhold Köhler Korrespondenz The Academy Romania (Zeitschrift) Jahrbuch für Romanische und Englische Literatur Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Die Verwendung dieses Exemplars im „Hugo Schuchardt Archiv” wurde von der Archivdatenbank des Goethe- und Schiller-Archivs gestattet. Die Verwendung dieses Exemplars im „Hugo Schuchardt Archiv” wurde von der Archivdatenbank des Goethe- und Schiller-Archivs gestattet. Die Verwendung dieses Exemplars im „Hugo Schuchardt Archiv” wurde von der Archivdatenbank des Goethe- und Schiller-Archivs gestattet.
Gotha, 22 Febr 72 Lieber Freund!

[S. 127-130]

Verzeihen Sie, daß ich gestern, kurz ehe ich Ihre Sendung erhielt, einen erneuten Nothschrei um N. 40 der Academy ausstieß. Ich verspreche baldigste Zurücksendung der Academy.

Ich bin Ihnen dankbar, daß Sie mir das Vocabulaire von Pont haben zukommen lassen; Abbé Georges Pont, Vocabulaire du Terratsu de la Tarentaise (Savoie), Chambéry: Pouchet, 1869. und es wird mir auch in Zukunft sehr erwünscht sein, wenn Sie mich auf dergleichen aparte Dinge aufmerksam machen. Die Sprache ist die reine Diebssprache, oder Argot, wie man sowohl an ihrem ganzen Charakter (z. B. Ausdruck eines ganz gewöhnlichen Begriffs durch eine Zusammensetzung), als auch an ihren einzelnen Elementen sofort erkennt. Nun ist mir unerklärlich, wie der Abbé hier eine uralte Sprache der Tarentaise annehmen kann; l’idiome sacré, connu traditionnellement par les hommes d’élite klingt stark nach Mystifikation. Wo haben Sie das Büchlein aufgegabelt? Vielleicht verdiente es eine Erwähnung in irgend einer Zeitschrift, als Nachtrag zu Biondelli Vgl. Schuchardts Brief vom 8.10.1869. und Francisque-Michel, Leroux de Lincy, Jean Victor Antoine, Francisque Michel, Recueil de farces, moralités et sermons joyeux, Paris 1837. wenn dieselben nicht etwa über dieses savoyische Gergo schon berichten. So aber finde ich in der Academy vom 15 Jan. angezeigt: Pont Origines du patois de la Tarentaise. Paris, Maisonneuve; wollen Sie es nicht anschaffen? Es wird immer Interessantes enthalten.

Haben Sie schon das erste Heft der Romania bekommen?Die Romania wurde 1872 von Gaston Paris und Paul Meyer ins Leben gerufen und trat in Konkurrenz zu dem 1859 von Adolf Ebert und Ferdinand Wolf begründeten Jahrbuch für Romanische und Englische Literatur . Mein Buchhändler behauptet, es wäre noch nicht erschienen und doch fand ich es vor wenig Tagen in der A. A. Z. (von T. B. – ?) besprochen.Der Verfasser dieser Besprechung (Ausg. vom 18.2.1872, 734-735) scheint den Inhalt des Prospekts der Romania ausgeschrieben zu haben. Ich will nun selbst heute oder morgen an Gaston Paris schreiben, der mich im Dezember zu Beiträgen aufgefordert hatte.

Wenn ich nach Leipzig zurückkehre, werde ich nicht verfehlen, in Weimar Halt zu machen.

Mit bestem Gruß der Ihrige Hugo Schuchardt

Da Sie mir aus Versehen einen einen blanken Schein mitgeschickt haben, so ist mir der Gedanke aufgestiegen, ob es nicht ein kürzeres Verfahren wäre, wenn ich litterarische Wünsche Ihnen gleich auf Scheinen vortrüge, wie ich es z. b. nach Göttingen thue. – Sie sind übrigens doch so gut und verbrennen die Scheine für die zurückgelieferten Bücher?