- Henninger an Hugo Schuchardt (3-04559)

von - Henninger

an Hugo Schuchardt

Heilbronn

20. 04. 1883

language Deutsch

Schlagwörter: Literaturblatt für germanische und romanische Philologie Sonderabdruck Rezensionlanguage Portugiesisch (Südafrika) Gröber, Gustav Neumann, Fritz Schuchardt, Hugo (1883)

Zitiervorschlag: - Henninger an Hugo Schuchardt (3-04559). Heilbronn, 20. 04. 1883. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2018). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.6503, abgerufen am 09. 10. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.6503.


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[Postkarte, Königreich Württemberg Heilbronn 20. Apr. 83]

Hochgeehrter Herr!

Das Seelmann’sche Buch ist leider noch nicht erschienen, bez. noch nicht im Ms. abgeschlossen, doch lautet die neueste Mittheilung so, daß wir Ende April das Ms. sicher zu erwarten hätten, worauf es sofort an die Druckerei übergeben wird.1 Der Umfang wird nun wohl wenigstens 10 Bogen betragen. Wir bemerken hierzu, daß wir von H Prof. Groeber seit Januar beauftragt sind, das für seine Zeitschrift bestimmte Recens. Ex. des Buches direct an Sie zu senden.2

Von Ihrer Recens. in N. 4. des Literaturbl.3 sind uns leider keine Sep. Abz. bestellt worden & haben wir Ihnen deshalb auf Veranlassung v. H. Prof Neumann noch einige compl. Nummern gesandt, für die Folge aber Ihren Wunsch bemerkt, je 12 Sep. Abzüge zu erhalten.

Honorar für das Literaturblatt f. germ. & rom. Phil. ℳ 2. – pro Spalte mit je halbjährlicher Abrechnung; Sep.-Abzüge berechnen wir je nach Auslagen gemäß der Rechl.4 der Druckerei; 12 Abz. kommen in der Regel auf ca. 50Pfg.

Heilbronn, 20/4.1883.

Hochachtungsvoll & ergebenst
Gebr. Henninger

Herrn Prof. Dr. Schuchardt

Graz


1 Emil Seelmann, Die Aussprache des Latein nach physiologisch-historischen Grundsätzen, Heilbronn: Henninger, 1885; xiv, 397 S. Im Vorwort dankt der Verf. seinem Lehrer Wendelin Foerster, von dem die Anregung zu seiner Untersuchung stamme. Auf S. viiif. heißt es: „Abgesehen von W. Schmitz beiträgen ist es fast durchgängig das phänomenale werk H. Schuchardts gewesen, dessen schätze im interesse der sache auszubeuten wir keinen anstand nehmen zu dürfen glaubten. In der oft erdrückenden fülle des materials ist allerdings auch diesem namhaftesten aller modernen sammler hin und wieder eine form entschlüpft, wie wir es z. b. bezüglich der benutzung der trefflichen gallischen inschriften von Le Blant verfolgen konnten. Aber wie romanisten und latinisten, betroffen über die ihrer zeit weit vorauseilenden sprachspeculationen, in dem werke des genialen gelehrten forschen werden, so wird es der prüfende nacharbeiter bei aller reichhaltigkeit des stoffes als ein muster peinlicher genauigkeit und epigraphisch-bibliographischer Sorgfalt zu schätzen lernen“.

2 Rez. nicht nachweisbar.

3 Schuchardt, Rez. von „O dialecto mirandez. Contribuição para estudo da dialectologia romanica no dominio glottologico hispano-lusitano por J. Leite de Vasconcellos“, Literaturblatt für germanische und romanische Philologie 4, 1883, 108-112.

4 „gemäß der Rechnungslegung“.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 04559)