Hermann Niemeyer an Hugo Schuchardt (04-07853)

von Hermann Niemeyer

an Hugo Schuchardt

Halle

29. 01. 1921

language Deutsch

Schlagwörter: Zeitschrift für romanische Philologie Vertrieb und Absatz (Publikationswesen) Abonnements (Zeitschriften) Max Niemeyer Verlag

Zitiervorschlag: Hermann Niemeyer an Hugo Schuchardt (04-07853). Halle, 29. 01. 1921. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2018). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.6475, abgerufen am 12. 09. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.6475.


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[Postkarte]
Halle, den 29.I./21.
Herrn
Geh. Hofrat Schuchardt, Graz
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Sehr geehrter Herr Geheimrat,

Das 6. Heft des 40. Bdes der „Zeitschrift f. rom. Philologie“ ist in dieser Woche zur Versendung gelangt und ich hoffe, Sie mittlerweile im Besitze des Bandes. Damit ist Jahrgang 1920 abgeschlossen1 und es wird nun wieder ein regelmäßiges Erscheinen der Zeitschrift einsetzen.2 Allerdings habe ich infolge der ungeheuren Steigerungen der Herstellungskosten den Abonnementspreis erheblich erhöhen müssen.3 Der neue Bd. 41 wird durch ein Doppelheft eröffnet. Der Preis des Heftes beträgt ℳ 60.--. und wird ebenso wie die späteren Hefte einzeln erhoben.4

In vorzüglicher Hochachtung

für Max Niemeyer Verlag

O. Hofstetter5


1 Es handelt sich um den ersten von Hilka hrsg. Bd. der ZrP. Schuchardt ist darin mit 15 kleinen Beiträgen vertreten.

2 Die Jahrgänge 1914, 1915, 1916 und 1918 waren kriegsbedingt nicht erschienen.

3 Mit Kriegsbeginn 1914 setzte in Deutschland eine Inflation ein, die bis November 1923 immer weiter zunahm und zuletzt als Hyperinflation bezeichnet wurde Es war die radikalste Geldentwertung, die eine Industrienation bis dahin erlebte. Kurz nach Kriegsbeginn hatte die Reichsregierung die gesetzliche Noteneinlösepflicht der Reichsbank in Gold aufgehoben, wodurch der Geldentwertung Tür und Tor geöffnet wurde.

4 Offenkundig erhielten die Autoren der ZrP für ihre Beiträge ein Honorar und Sonderdrucke, nicht jedoch das ganze Heft; vgl. auch Brief 07854. Wenn Anfang 1921 ein Doppelheft ℳ 60,-- kostete, hätte der Preis eines Jahresabonnements (6 Hefte) ℳ 180,-- betragen, eine für damalige Zeiten erkleckliche Summe.

5 Frau Otti Hofstetter unterschrieb (gelegentlich) bis 1922. Es ist zu vermuten, dass sie in diesem Jahr aus dem Verlag ausschied.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 07853)