Robert Oppenheim an Hugo Schuchardt (07-08396)
von Robert Oppenheim
an Hugo Schuchardt
25. 11. 1884
Deutsch
Schlagwörter: Baist, Gottfried Baist, Gottfried (1897)
Zitiervorschlag: Robert Oppenheim an Hugo Schuchardt (07-08396). Berlin, 25. 11. 1884. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2018). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.6402, abgerufen am 11. 09. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.6402.
ROBERT OPPENHEIM
25. Matthäikirchstrasse 25.
Berlin, W., den 25t Novbr 1884
Hochgeehrter Herr,1
Vor gerade einem Monat erhielt ich Ihre werthe Zuschrift, in welcher Sie unter Ablehnung meines Antrags die Bearbeitung der Spanischen Literaturgeschichte für meine „Sammlung“ zu übernehmen, mich auf Dr Baist in Erlangen als geeigneten Bearbeiter des fragl Stoffes aufmerksam machten –2
Heute habe ich nun die Freude Ihnen mitzutheilen, daß es mir gelungen ist Hrn DrBaist für Uebernahme der Arbeit zu gewinnen,3 und ich beeile mich Ihnen meinen Dank für |2| Ihr freundliches Interesse und gütigen Rath auszusprechen - Das Erscheinen des 1ten Bandes ist für das Jahr 1896 vorgesehen, doch hoffe ich Ihnen vorher noch einen oder den andern des Gesammt-Unternehmens senden zu können Sollten Sie bei geplanter Herausgabe einer Veröffentlichung aus dem Gebiete der Literatur bez. Sprach-Geschichte sich meiner Firma erinnern mögen, so würde ich eine Verbindung mit Ihnen mir zur Ehre schätzen. Ich verbleibe
in vorzüglicher Hochachtung
ganz ergebenst
Robert Oppenheim
1 Eigenhändiger Brief Oppenheims in lateinischer Schrift, wie auch die folgenden aus seiner Feder. Da er bei der Auswahl von Drucktypen für Antiqua-Schriften plädierte, liegt es nahe, dass er auch bei Privatkorrespondenz die lateinische Schrift bevorzugte, was jedoch nicht immer der Fall war.
2 Oppenheim setzt statt am Satzschluss statt eines Punkts einen Gedankenstrich, der in der Transkription beibehalten wird.
3 Eine solche Arbeit ist nicht nachweisbar. Wenig später übernahm Baist das Kapitel „Die spanische Litteratur“ in Gröbers Grundriss II, 2, 1897, S. 383-466. Oppenheim wird darin nicht erwähnt. Das Erscheinen dieses Kapitels zog sich lange hin, und Baist mußte von Gröber immer wieder gemahnt werden.