Richard Cornelius Kukula an Hugo Schuchardt (07-05879)

von Richard Cornelius Kukula

an Hugo Schuchardt

Graz

11. 10. 1912

language Klassisches Latein

Schlagwörter: Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften (Berlin) Auszeichnungen Storost, Jürgen (2001)

Zitiervorschlag: Richard Cornelius Kukula an Hugo Schuchardt (07-05879). Graz, 11. 10. 1912. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2018). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.6370, abgerufen am 22. 09. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.6370.


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[11.10.1912]1

R. C. KukulaHugoni Schuchardt S. Pl. D.Ἐπιστολίδιον tuum suavissimum accepi et gratias ago. Sed neque iucundior ullus neque optatior mihi munus adferri potuit, quam quem nuperrime de nova dignitate tua Berolinensi in actis diurnis legere licuit. Scio tibi et anteriora huiusce modi ornamenta et novissimum istud virtutis tuae praemium nec petenti nec cogitanti obtigisse et ita plane te sentire, ut Berolinenses novum potius onus, quam debitum iam pridem honorem iniecisse tibi existimes. At tanto mehercle dignior es, qui et |2| honoreris et onereris, eoque magis, quo minus tu cervicem iactas, excelsam tibi et perpetuam in litteris gloriam iterumque gratulari gaudeo. Vale felix et faustus, vir omnium humanissime, meque tui amatissimum vicissim ama. D. V. Id. Oct. Graecii Styrorum.2


1 Gratulation zur Aufnahme Schuchardts in die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin am 7. Oktober 1912 (=Datum des Mitteilungsschreibens an Schuchardt, vgl. Jürgen Storost, 300 Jahre romanische Sprachen und Literaturen an der Berliner Akademie der Wissenschaften, Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2011, II, 126f.).

2 Deutsche Hilfsübers.: „R.C. Kukula grüßt Hugo Schuchardt vielmals. Deinen so lieben Brief habe ich erhalten und danke Dir. Kein angenehmeres und erwünschteres Geschenk konnte ich erhalten, als vor kurzem von Deiner neuen Berliner Würde in der Tageszeitung zu lesen. Ich weiß, daß du schon früher derartige Auszeichnungen bekommen hast und diese jüngste, Lohn Deiner Leistung, weder erbeten noch daran gedacht hast und der Meinung bist, daß die Berliner Dir eher eine neue Last als eine schon längst geschuldete Ehre zuteil werden ließen. Aber Du bist ihrer, weiß Gott, nur um so würdiger und wirst umso mehr geehrt und überhäuft, je weniger Du den Kopf schüttelst, und ich freue mich um so mehr, dir zu diesem hohen und dauernden literarischen Ruhm gratulieren zu können. Lebe wohl, Du Gebildetster von allen, und habe auch mich lieb, der Dich so besonders liebt. Graz, den 11. Oktober“.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 05879)