Karl Ignaz Trübner an Hugo Schuchardt (7-11875)

von Karl Ignaz Trübner

an Hugo Schuchardt

Straßburg

24. 12. 1893

language Deutsch

Schlagwörter: Sprachen in Togo Publikationsversand Anzeige Buchhandel Druckwesen Vertrieb und Absatz (Publikationswesen) Rezensionsexemplar

Zitiervorschlag: Karl Ignaz Trübner an Hugo Schuchardt (7-11875). Straßburg, 24. 12. 1893. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2018). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.6286, abgerufen am 29. 11. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.6286.


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KARL J. TRÜBNER
Verlagsbuchhändler
Strassburg
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Giro-Conto bei der Reichsbank

STRASSBURG, den 24. December 1893.

Hochgeehrter Herr Professor,

Aus Ihrem w. Schreiben vom vorgestrigen ersehe ich, daß Sie heute Ihre Schrift dem Herrn Prof. Meyer als Weihnachtsüberraschung widmen werden u. daß die Auflage Ende nächster Woche fertig sein wird. Ich schlage Ihnen aber vor, die Exemplare an mich nicht per Eilgut, sondern per Frachtgut abschicken zu lassen, da die Versendung nicht vor 14 Tagen erfolgen kann. Denn erst jetzt, nachdem das Geheimniß nicht mehr gewahrt zu werden braucht, kann ich die Anzeige an die Buchhändler erlassen u. bis die Bestellungen herein kommen, darüber verstreichen mindestens 14 Tage. Auch ist es nicht üblich, in den ersten Tagen des Januars Versendungen zu machen, da alle Geschäfte mit ihrer Inventur-Aufnahme, Bücherabschluß etc. zu sehr beschäftigt sind, sondern erst etwa vom 10. Jan. an.

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Was den Ladenpreis betrifft, so überlasse ich die Festsetzung ganz Ihrem Ermessen; nur ist ℳ 1.40 besser, als ℳ 1.30, da die Berechnung von 25% Rabatt dabei ohne Bruchteil vor sich geht.

Der Druck in Halbbogen wird es allerdings manchem Banausen ermöglichen, die Schrift zu lesen ohne sie zu kaufen. Immerhin wird sie von den Buchhändlern zur Ansicht verschickt werden u. ich werde dazu eine besondre Anleitung geben, damit es in richtiger Weise geschieht. Feste Bestellungen werden zunächst keine einlaufen, da die Sortimentsbuchhändler beanspruchen, alle Neuigkeiten à condition, d. h. in Commission zu erhalten.

Ich schlage Ihnen daher vor, daß ich die ganze Auflage in Commission verschicke, daß ich Ihnen für jedes abgesetzte Exemplar die Hälfte des Ladenpreises vergüte auf Grund einer alljährlichen Abrechnung, die erste i. J. 1895.

Verschicken Sie die Rezensionsexemplare, oder soll ich dies übernehmen? In letzterem Fall werde ich Ihnen das Verzeichniß der Zeitschriften vorlegen.

Mit größter Hochachtung

Ihr ergebenster

Karl I. Trübner
Herrn hof.1 Dr. Hugo Schuchardt Graz


1 Nicht aufgelöst.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 11875)