Hugo Schuchardt an Georges Lacombe (352-190) Hugo Schuchardt Katrin Purgay Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.6030 352-190 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Spain Bizkaia Bilbao Euskaltzaindia - The Royal Academy of the Basque Language Fondo Lacombe (Euskaltzaindia) 190 Hugo Schuchardt Papier Brief Graz 1919-07-07 Katrin Purgay 2017 Die Korrespondenz zwischen Hugo Schuchardt und Georges Lacombe Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Hugo Schuchardt Graz 1919-07-07 Georges Lacombe Austria Graz Graz 15.45,47.06667 Korrespondenz Hugo Schuchardt - Georges Lacombe Korrespondenz Sociedad de Estudios Vascos Revista Internacional de los Estudios Vascos Literaturblatt für germanische und romanische Philologie Zeitschrift für romanische Philologie Baskisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Graz 7 Juli 1919 Lieber Freund –

so darf ich Sie hoffentlich noch nennen – Kaum sind die Postschranken gefallen und ich beeile mich Sie um ein Lebenszeichen zu bitten und insbesondere um Angabe Ihrer Wohnung, die Sie wahrscheinlich gewechselt haben.

Mit der größten Teilnahme habe ich von Ihrer Verwundung und der Operation der Sie sich haben unterziehen müssen, vernommen und ich habe de Urquijo gebeten Sie herzlichst von mir zu grüßen und mir weitere Nachrichten von Ihnen zu geben. Das ist nicht geschehen; ich habe überhaupt in den letzten Jahren keine Antwort auf meine Briefe von ihm erhalten. Wohl aber in diesen Tagen eine Anzahl von Drucksachen, die sich auf die Sociedad de Estudios vascos beziehen. Ich ersehe daraus zu meiner großen Freude daß sie und die Revista wieder aufgelebt sind und daß Sie zum 9. Band verschiedenes beigetragen haben. Ich hoffe ihn bald zu Gesichte zu bekommen; auf dem Buchhändlerweg ist das freilich jetzt unmöglich.

In der Hoffnung von Ihnen ausführliche Nachricht zu erhalten, teile ich Ihnen über mich das Wissenswerte mit. Fragen Sie nicht nach meiner Gesundheit; es geht mir nicht zum Besten; mein wissenschaftliches Arbeiten ist durch die Abnahme meiner Sehkraft (Star) behindert. Was das Baskische anlangt, so liegt meine Studie über das von Sare mit den von Etcheverry aufgezeichneten Texten fast vollendet vor; und zwar schon seit lange [sic] – der Abschnitt über die Betonung macht mir Bedenken und Schwierigkeiten. Nun sehe ich daß in der Revista Ormaechea über den Acento vasco geschrieben hat;Nicolás Ormaechea («Orixe»): « Acento vasco », RIEV, 1918, IX, 1-15. könnte ich diesen Aufsatz wohl recht rasch haben?

Sodann habe ich zwei längere Besprechungen im Ltbl. für germ. u. rom. Phil. veröffentlicht von zwei Arbeiten, einer von Urtel , und einer von Meyer-Lübke , die sich auf Baskisches (bzw. Iberisches) beziehen. Eine dritte, sehr ausführliche über Urtels Baskische Onomatopoeia Hermann Urtel: Zur Baskischen Onomatopoesis . Berlin: G. Reimer, 1917 (Extr. de Sitzungsberichte der Preussischen Ak. der Wissenschaften, 1919, 138-157). wird ebenda demnächst im Drucke erscheinen. Ebenso verschiedenes Etymologische (die Wörter für „Schaf“ und „Lamm“ im Bask. u. a.) in der Ztsch. f. rom. Phil.

Sobald ich Ihren Wohnsitz weiß schicke ich Ihnen diese Kleinigkeiten als Zeichen meiner unverminderten Sympathie und Hochschätzung.

Ihr H. Schuchardt (Joh-Fuxg. 30, Villa Malwine)