Hugo Schuchardt an Georges Lacombe (351-188)
von Hugo Schuchardt
16. 02. 1915
Deutsch
Schlagwörter: Baskische Studien Saramakkanisch Portugiesisch (Surinam) Englischbasierte Kreolsprachen (Surinam) Surinam
Zitiervorschlag: Hugo Schuchardt an Georges Lacombe (351-188). Graz, 16. 02. 1915. Hrsg. von Katrin Purgay (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.6029, abgerufen am 08. 09. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.6029.
Graz 16.2.’15.
Lieber Freund,
Es hat mich sehr gefreut, ja geradezu gerührt daß Sie daran gedacht haben mir zu schreiben. Sie erkundigen sich sogar nach meiner Gesundheit; nun Sie wissen ja: senectus ipsa morbus. Aber im Winter geht es mir immer etwas besser als im Sommer; ich komme mit meinen Arbeiten dann etwas vorwärts. Was ich veröffentliche, davon werde ich Ihnen ein Exemplar aufheben. Meine von |2| der Amsterdamer Akademie herausgegebene Arbeit über die Sprache der Saramakkaneger in Surinam dürfte Sie aber kaum interessieren; diese ist ein eigenartiges Gemisch von Negerportugiesisch und Negerenglisch. – Sie befanden sich am 13. Jänner – dies ist das Datum des Briefes den ich gestern empfing – in einer sehr schönen Gegend; der See von Annecy hat mich, aber nur in absentia, wegen seiner Fischerei interessiert. Vermutlich haben Sie inzwischen den Aufenthaltsort gewechselt und ich kann Ihnen nichts weiter sagen als daß ich wärmstens wünsche Sie möchten aus dem Titanenkampf unversehrt hervorgehen und wir Gelegenheit haben, auf dem friedlichen Boden der baskischen Studien uns wieder zusammenzutreffen.
Mit herzlichstem Gruß
Ihr
H. Sch.
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