Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (152-04151)

von Gustav Gröber

an Hugo Schuchardt

Straßburg

21. 03. 1910

language Deutsch

Schlagwörter: Tobler, Adolf Haberl, Rudolf (1910) Schuchardt, Hugo (1910)

Zitiervorschlag: Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (152-04151). Straßburg, 21. 03. 1910. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.5969, abgerufen am 28. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.5969.


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[Poststempel: STRASSBURG (ELS) RUPRECHTSAU 21-3-10]

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Lieber Freund.

In Ihrem Brief vom 15.3. hieß es: „Ich bitte Sie die zuletzt gesandte Bemerkung durch umstehende, etwas ausführlichere zu ersetzen“. Da ich außer dem ladilla-Artikeln nur den Sachwortgeschichtlichen Beitrag von Ihnen erhalten hatte, der ladilla-Artikel aber eine Bemerkung zu Haberl’s Aufsatz nicht enthält und nicht enthalten konnte, und eine „Miscelle“ zu turbare mir von Ihnen auch nicht zugegangen war, mußte ich für möglich halten, daß Sie sich bei der Correctur zu Haberl im Sachwortgeschichtlichen Beitrag geäußert hatten. – Ich werde nun, da dem nicht so ist, die Haberl betreffende Miscelle für das 3. Heft der Ztschr. nach Halle senden.1 – Die Nachricht vom Tode Toblers,2 der für den Sommer noch Seminar und eine 4stündige Vorlesung angekündigt hatte, kam sehr unerwartet. Die Todesanzeige sprach von einer kurzen, schweren Krankheit (Lungenerkrankung, wie mir meine, mit T’s Tochter, Ottilie Schöne,3 befreundet Tochter mitteilte). Nur wenige Wochen hat T. seinen Rücktritt vom Lehramt überleben können.

Strassburg i/E., Ruprechtsau, 21./3.1910.

Mit den besten Wünschen für Ihr befinden u. mit herzlichem Gruß

Ihr

GGröber.
Strassburg i/E., Ruprechtsau, 21./3.1910.


1 Rudolf Haberl, „Beiträge zur romanischen Linguistik“, ZrP XXXIV, 1910, 26-54; 129-161; dazu Schuchardt, „Zu Zeitschrift ’10, 152f.“ (21.3.10), ZrP XXXIV, 1910, 377-378 (Replik wegen sard. truvar).

2 Adolf Tobler war am 10.3.1910 in Berlin gestorben.

3 Ottilie Tobler (1875-1941) war seit 1898 mit dem Altphilologen Hermann Schoene (1870-1941) verheiratet; die Ehe blieb kinderlos. Schoene war zuletzt Professor in Münster i. W., starb aber in Berlin. Wenn das Historische Lexikon der Schweiz (hsl, online) bezüglich Adolf Toblers vermerkt, er sei „ledig“ geblieben, liegt wohl eine Fehlinformation vor.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 04151)