Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (146-04145)

von Gustav Gröber

an Hugo Schuchardt

Straßburg

02. 01. 1910

language Deutsch

Schlagwörter: Universität Heidelberg Universität Erlangen Universität Bonn Benary, Walter (1910) Benary, Walter (1910) Schuchardt, Hugo (1910)

Zitiervorschlag: Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (146-04145). Straßburg, 02. 01. 1910. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.5963, abgerufen am 16. 04. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.5963.


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[Poststempel: STRASSBURG (ELS.) 2-1-10]

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Lieber Freund.

Ihr Beitrag zur Ztschr. wird mir höchst willkommen sein und seinen Platz im 3. Heft finden, an dem Ende Februar zu setzen begonnen werden wird; an Heft 2 wird bereits gesetzt; Heft 1 (1910) werden Sie in diesen Tagen erhalten. Daß Heft 1909, 6 so spät erschienen ist, hängt damit zusammen, daß ein Dr Benary in München,1 von dem ein Beitrag in Heft 6 mitgeteilt werden sollte, beim Eintreffen der Correctur von München nach Rom gereist war, ohne mir davon Anzeige zu machen oder mir die römische Adresse anzugeben. Es dauerte 4 Wochen, ehe diese römische Adresse ermittelt wurde und er erklären konnte, daß er zwei Wochen später die in seinem Münchener Briefkaten mit dem Manuskript steckende Correctur erledigen könnte. In Folge dessen mußte sein Zeitschriftenbeitrag für Heft 1910, 1 der Ztschr. zurückgelegt und durch andere Beiträge in Heft 1909, 6 ersetzt werden, wodurch natürlich auch die Vollendung des Registers verzögert wurde, das Schneegans in Heidelberg2 heftweise anfertigt. Schuld des unüberlegten Benary ist es also, wenn Heft 6 um ziemlich 2 Monate verspätigt ist. – Weitere Beiträge für die Ztschr., – einen zweiten kündigten Sie, meine ich, aus Ihrem Sommeraufenthalt an, werden mir sehr willkommen sein,3 da augenblicklich Ebbe besteht; ich kann also, was Sie schicken (Miscellen auch noch in dem im Druck befindlichen Hefte), schnell mitteilen. – Nachträglich meine besten Wünsche zum neuen Jahr für Ihr Wohlbefinden, – das auch, wie Sie sehen, für die Ztschr. wichtig ist.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

GGröber.
Str. i/E, Ruprechtsau, 2./1.1910.


1 Walter Benary, „Mitteilungen aus Handschriften der Chanson d’Aspremont“, ZrP XXXIV, 1910, 1-15; Ders., „Nachträge zu Zeitschrift XXXIV, 1-25“, 769. Walter Benary (1877-?), Enkel des Altphilologen Agathon Benary (1807-1860), war Privatgelehrter und ein rühriger Mediävist, der mehrfach in der ZrP publiziert hat. Die Familie Benary war jüdischen Ursprungs; es gab ein Bankhaus gleichen Namens in Kassel und später eine große Gärtnerei in Erfurt. Mehrere Mitglieder der Familie waren Anfang des 19. Jhdt.s protestantisch geworden.

2 Friedrich Eduard Schneegans (1867-1942), Romanist in Heidelberg, nicht zu verwechseln mit seinem Vetter Heinrich Schneegans, Romanist in Erlangen und Bonn.

3 Mit Datum vom 5.1.1910 erscheinen in ZrP XXXIV, 1910, von Schuchardt „Span. ladilla; sard. gintilla, surzaga; dann am 8. und 10.1. vier weitere wortgeschichtliche Beiträge.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 04145)