Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (130-04130) Gustav Gröber Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.5947 130-04130 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 04130 Gustav Gröber Papier Karte (Postkarte) 2 Seiten Straßburg 1905-11-12 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2017 Die Korrespondenz zwischen Gustav Gröber und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Gustav Gröber Straßburg 1905-11-12 Hugo Schuchardt France Strasbourg Strasbourg 7.74553,48.58392 Korrespondenz Gustav Gröber - Hugo Schuchardt Korrespondenz Universität Zürich Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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[Poststempel STRASSBURG (ELS.) 12-11-05] Lieber Freund.

Da es heute nicht regnet und ich diese Karte selbst in den (mit unpraktischen Regenschutzblechen versehenen) Briefkasten stecken werde, wird sie hoffentlich ungewässert bei Ihnen anlangen. Den Zusatz zum Artikel Rom. gorr- habe ich erhalten und mit ihm nach Ihrer Angabe verfahren.Vgl. Lfd.Nr. 129-04129. Zur Stelle in G. Paris‘ Brief an Diez, betr. Meyers Herkunft, gehört M’s spaßhafte Etymologie seines Namens in der Romania II 435 Anmkg. ( mediarius), die er aber selbst ernst genommen zu haben scheint.„Je suis assez porté à croire que dans certains cas, le nom propre Meyer, qu’il conviendrait alors de prononcer Meyé (comme au reste on fait dans le midi), vient de mediarius (plus exactement *medierius), et correspond au prov. megier, colon partiaire)." Thomas‘ starke Betonung der „Lautregel“ beim Etymologisieren war nötig, damit er seine Etymologien veröffentlichen konnte, die es, in traditioneller Weise, mit dem Nachweis der Bedeutungsentwicklung noch leicht nehmen. Aber er verkannte die Wichtigkeit dieser von Ihnen betonten Seite des Etymologisierens nicht, und wenn er bei tropare : trouver stehen bleibt, so vermißt er bei turbare : trouver den Erweis der Möglichkeit der Verbreitung des in gewissem Sinne technischen Ausdruckes im allgemeinen Sinne („finden“) für den bei den Nichtfischern ein Wort zu keiner Zeit gefehlt haben kann und das durch turbare nicht leicht beseitigt werden konnte: so wenigstens verstand ich seinen Einwand. Ich zweifle nicht, daß er sich bei seinen nächsten Etymologien nicht mehr in Widerspruch mit Ihnen setzen wird, wenn er nicht mehr älteres Material dem Publikum zu empfehlen hat, wie es seine beiden Sammelbände Antoine Thomas, Mélanges d’étymologie française, Paris 1902 ; dazu Schuchardt, „Etymologische Probleme und Prinzipien, zu A. Thomas, Romania XXXI,1ff. und Mélanges d’étymologie française, 1902“, ZrP XXVI, 385f. ; vgl. Lfd.Nr.  126-04125. Vgl. die Einzelheiten bei Swiggers , cit. Lfd.Nr. 04321. Am 5.5.1905 hatte Thomas Schuchardt geschrieben, „croyez-bien que, malgré l’entraînement des polémiques momentanées, je suis un de vos admirateurs les plus fervents“ (zit. Swiggers). Vgl. weiterhin Andreas Blank †, „Problemgeschichte der romanistischen historischen Semantik“, Romanische Sprachgeschichte – Histoire linguistique de la Romania. Ein internationales Handbuch … hrsg. von Gerhard Ernst [u.a.], Berlin-New York 2003, I, 313-314 : „Rückblickend kann man nach knapp hundert Jahren sagen, daß in der Kontroverse Schuchardt-Thomas der erste mit der Art seiner Beweisführung mehr überzeugt hat als letzterer. Die neuere Forschung hat aber Thomas Recht gegeben und v.a. anhand von spätlateinischen und mittellateinischen Beispielen wahrscheinlich gemacht, dass von einem *tropare ,allegorisch auslegen‘ › ,dichten‘ › ,finden‘ auszugehen ist“. darboten. Sie haben das Verdienst dem einseitigen Etymologisieren nach der Lautregel Einhalt getan zu haben, – leider noch nicht bei Ulrich, dessen Etymologien ich in der Ztschr. bringen zu müssenZ.B. J akob Ulrich, „Fr. blef, blé, prov. blat, it. biavo, biadoZrP XXIX, 1905, 227-228 u.ö. Ulrich (1856-1906) war Romanistikprofessor an der Universität Zürich. ich immer nur bedauern konnte.

Mit herzl. Gruß Ihr GGröber .

Ich erhielt jetzt die Anzeige Ihres Möglicherweise hatten Gröber und Schuchardt sich bei dessen Straßburg-Besuch über die verschiedenen Ausgaben „des“ Larousse unterhalten. 7bändigen „Nouveau Larousse“. Mein 4spaltiger Larousse in und in 17 Bänden ist „Le Grand Dictionnaire Larousse“. –