Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (055-04053) Gustav Gröber Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.5896 055-04053 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 04053 Gustav Gröber Papier Karte (Postkarte) 2 Seiten Ruprechtsau 1886-02-21 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2017 Die Korrespondenz zwischen Gustav Gröber und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Gustav Gröber Ruprechtsau 1886-02-21 Hugo Schuchardt Korrespondenz Gustav Gröber - Hugo Schuchardt Korrespondenz Druckfahnen Bitte um Korrektur Prinzipien der Sprachgeschichte (Paul) Lautgesetze Max Niemeyer Verlag Germanistik Romanische Philologie Universität Heidelberg Lautwandel Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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Lieber Freund.

Ich danke Ihnen aufrichtig für die Durchsicht des Correcturbogens und für die Bemerkungen, die ich alle, wie Sie aus den Blaustiftzeichen und den beigeschriebenen Aendrungen auf dem wiederzurückfolgenden Bogen (ich brauche ihn nicht mehr) entnehmen mögen, benutzt habe. Verbesserungen im Ausdruck hatte ich mir in meinem Correctur[ab]zug ebenfalls bereits angemerkt. Sie erhielten den Abzug nach einer ersten flüchtigen Durchsicht. – Zu Gedrängtheit des Ausdrucks zwingt mich leider der eng bemessene Raum, den ich, nachdem ich 5 Bogen mehr auf die „Geschichte der rom. Phil.“ verwendet habe, nicht weiter überschreiten soll. Darf ich Sie auch mit dem Reste des Artikels belästigen? Sie würden mir mit Ihrem dankeswürdigen Wirken einen weitren Dienst leisten, der dem Buche zu Gute kommen würde. – Daß die Auseinandersetzung über die Laute und ihre Eigenschaften so verhältnismäßig ausführlich geworden ist, wird, denke ich, auch Ihnen, im Zusammenhang mit der späteren Erörterung über genetische Lautlehre, Grundriss  I, 1888, 238 u. 242. nicht unberechtigt erscheinen. Was ich geb, ist Jahrelang erwogen u. geprüft. Ich hätte gerade hier manches Neue hinzuzufügen gewußt, z. B. über die Verbindungen von Stimmbändern mit den übrigen Schwingungslauten; aber die Stelle erlaubte es nicht. – Paul vertröstet auf die neue Auflage der „Principien“.Die 2. Aufl. der Principien der Sprachgeschichte erschien 1886 bei Niemeyer in Halle. Bis dahin, das ist auch hier bei uns der Eindruck – auch bei Hübschmann, Johann Heinrich Hübschmann (1848-1908), Orientalist, Linguist, seit 1877 Prof. in Straßburg. der sich fest an Bartsch Karl Bartsch (1832-1888), seit 1871 Prof. der Germanistik und Romanistik in Heidelberg. hält, bei ten Brink, Bernhard ten Brink (1841-1892), Anglist und Romanist, seit 1872 Prof. in Straßburg. der weiter blickt – hat P. eine schlimme Blöße sich gegeben. Ich würde nicht so angreifen, wenn ich den besten Trumpf nicht in meiner Hand wüßte. Wie ich den Punkt „Lautgesetz“ fasse, Grundriss I, 1888 , 242f. würde ich Ihnen gerne mittheilen, wenn ich den Correcturbogen schon hier hätte: der zweite Bogen des Abschnitts über „Rom. Sprachwissenschaft“ liegt mir heute vor; aber die genetische Lautlehre ist darauf noch nicht. Ich kann Ihnen also nicht knapp meine Formulierung des Punktes mittheilen, der doch mit dem übrigen, was ich vom Lautwandel sage, die engste Verbindung hat und mit dem Uebrigen geprüft sein will. Bezüglich meiner Classificationen u. aller sonstigen Eintheilungen verstehen wir uns wohl so, daß alle Eintheilungen nur didactischen Werth beanspruchen, und daß der logischen Gliederung, durch die eine klare Uebersicht über ein verschlungenes Ganze gewonnen werden soll ( Descartes), keine reale Scheidung der Dinge entsprechen kann.

Herzlich grüßend Ihr ergebenster Gb.