Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (077-04076)
von Gustav Gröber
an Hugo Schuchardt
07. 07. 1890
Deutsch
Schlagwörter: Balkankriege Zeitschrift für romanische Philologie Paris, Gaston Niemeyer, Maximilian David Ebert, Adolf Schuchardt, Hugo (1891) Paris, Gaston (1890)
Zitiervorschlag: Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (077-04076). Straßburg, 07. 07. 1890. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.5876, abgerufen am 27. 09. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.5876.
[Poststempel: STRASSBURG (ELS.) 7-7-90]
Lieber Freund.
Ich nehme Ihren Nachtrag zum Ungar.-Roman.1 natürlich mit Vergnügen in der Zeitsch. auf und hoffe nur, daß es für den Drucker nicht zu spät ist, der schon viel weiter mit dem Satz des Heftes XV ½ vorgerückt sein und Beiträge hinter dem Ihrigen bereits corrigiert haben sollte.2 Warum die Dinge, von denen Sie im „Nachtrag“ sprechen nicht in dieser Verbindung ebenso gern entgegengenommen werden sollten, wie in einer andern, sehe ich nicht ein, und mir ist es natürllich lieb, daß die deutsche Bearbeitung der Ungarischen Abhandlung nicht ganz nur als Uebersetzung auftritt, wie wohl auch diese Form nach Paris‘ Wunsch, in der Zeitschr. ihre volle Berechtigung hätte.3
Heft XIV ¾ und XV ½ sollen gleichzeitig fertig werden; das erstre Heft spätestens Ende December, das andere spätestens Anfg. Januar 1891. Ich verfügte über soviel Beiträge seit etwa 4 Monaten, daß ich bei der bisherigen Ausgebeweise der Zeitschr.hefte (am Ende des Vierteljahrs) mehreres, darunter auch Ihr Magyar.Rom., hätte zurückgeben müssen; ich habe daher mit Niemeyer vereinbart, daß die Ausgabe der Hefte am Anfang des Vierteljahrs statthaben soll (Doppelhefte am Anfang des Halbjahres), und so konnte ich der Zeitschrift erhalten, was mir für dieselbe brauchbar schien. Daß der Setzer die festgesetzte Zeit für XIV ½ einzuhalten strebt, wird Ihnen, wenn Sie Probeabzüge Ihres Beitrags schon erhalten haben, aus der Paginirung ersichtlich geworden sein; es ist mithin so gut, als wenn derselbe in XIV ¾ gedruckt würde, wo zu viele Fortsetzungen angefangener Beiträge unterzubringen waren, als daß für den Ihrigen noch Platz gewesen wäre.
Mit den besten Grüßen
Ihr
GGröber
– Daß Ebert gestorben ist, werden Sie längst erfahren haben.4
|2|2 Ein eigener Nachtrag ist nicht nachweisbar; möglich, daß Schuchardt Änderungen noch in den Text des Artikels einfügen konnte.
3 Gaston Paris, „Chronique“, Romania 19, 1890, 370-371: „A magyar nyelv román elemeihez[…] Nous sommes devant ce mémoire, qui ne peut manquer d’être intéressant, dans la pénible situation du renard prié chez la cigogne. Si encore c’était un Hongrois qui écrivît en magyar ! Nous demanderons à M. Schuchardt de récrire son travail dans une des langues qu’il manie si facilement qui soit plus accessible à ses confrères“.
4 Gröbers Leipziger Lehrer Adolf Ebert war am 1.7.1890 im Alter von 70 Jahren verstorben.