Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (041-04067) Gustav Gröber Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.5861 041-04067 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 04067 Gustav Gröber Papier Karte (Postkarte) 2 Seiten Straßburg 1883-03-08 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2017 Die Korrespondenz zwischen Gustav Gröber und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Gustav Gröber Straßburg 1883-03-08 Hugo Schuchardt France Strasbourg Strasbourg 7.74553,48.58392 Korrespondenz Gustav Gröber - Hugo Schuchardt Korrespondenz Sprachen im Pazifik Artikulation artikulatorische Phonetik Zeitschrift für romanische Philologie Provenzalisch Französisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
[Poststempel: STRASSBURG ELSASS RUPRECHTSAU 8-3-83]Die Postkarte stammt vom Jahr 1883, denn warum sollte Gröber fünf (!) Jahre später die Sonderabzüge zustellen? Allerdings hat Wolf, Nachlaß, 197 richtig gelesen. Der Stempelabdruck 1888 kann jedoch nicht stimmen; vgl. Lfd.Nr. 40-04039, wo es um die Sittl’sche Rezension geht. Verehrtester Herr Coll.

Das 4. Heft des VI. Bds. der Zeitschrift wird dieser Tage ausgegeben; die Abzüge der Besprechung der Sittl’schen Schrift Gustav Meyer / Hugo Schuchardt, „[Rez. von:] Dr. Karl Sittl, Die lokalen Verschiedenheiten der lateinischen Sprache mit besonderer Berücksichtigung des afrikanischen Lateins“, ZrP VI, 1882, 608-628. müssen Ihnen in Kürze zugehen. – Entschuldigen Sie, dass ich nicht schon früher auf Ihre Karte geantwortet habe, mit der Sie mir einige Bedenken bez. meiner Notiz über lz ng = ls ns mitheilten.Bezug nicht geklärt! 1) lz nz bringt auch ns stets hervor statt beabsichtigtem ls ns, wenn ich l  u. n energisch artikulire, d. h. die Zunge fest anstemme (also ihr die für die t-Articulation nöthige Stellung gebe) an die Zahnreihe oder an den festen Gaumen; ich bringe dagegen ohne Mühe ls u. ns hervor, wenn ich n u. l schwach articulire, den Vorschluß also so unfest mache, daß das Explosiv-t nicht möglich, vielmehr die Zunge die Stellung für s bei der l u. n-Articulation schon beinahe einnimmt u. nur eine kleine Erweiterung noch nöthig ist um s ertönen zu lassen. Jenes unfest articulirte l scheint mir verbürgt 1) durch die Unterscheidung von l suau u. l fort in den Leys d’amors 2) durch die verschiedene Entwicklung von a) ls in l + s gegenüber b) ll + s im Provenzalischen:  a wird zu us, b) wird zu lfs). – Eine doppelte Articulation des n hat im Frz. u. Prvz. aber auch bei Voc[al] n u. Cons (+ s) stattgehabt ( cfr. manum, manus : pr.  mamas, frz. main mains; u. annum annos : pr. an(z) fz. an(z)); die Natur des intervocalen lat. n, das n suau nennen möchte, wage ich nicht genauer zu bestimmen; nöthig ist dies auch nicht, da n unter Mundrundverschluss gebildet werden kann; die für explos. t nicht mehr geeignet sind. – 2) Die Schwierigkeiten bei Annahme von Īts, ñts erkenn ich bereitwillig an, wenn ich die t-Epenthese auf Ī ñ für möglich erklärte, so stützte ich mich a) auf die provzal. Reimtrennung bei soltz (solidus) u. olhz (oculos) und bes. darauf, daß ich Īts, ñts hervorbringen kann, wenn ich das y-Element hinter l n sehr verkürzt articulire u. nur, immerhin hörbar, andeute. Spreche ich dagegen y hinter in il völlig deutlich aus, so komme ich ohne t direct zu s.

Genußreiche Ferien wünschend Ihr ergebenster GGröber.