Hugo Schuchardt Archiv

V. H. C.

Eine gründlich eingehende Besprechung von Sievers – Brücke (u. Winkler?)¹ in der Zeitschrift halte ich auch für das 2. Heft noch am Platze. Vielleicht freilich kommen Ihnen inzwischen Besprechungen in andern Organen zuvor, – aber die werden Sie bei dem besondern Zweck, den wir ins Auge zu fassen haben, wohl nicht tangiren. Ich zähle daher auf Ihre Recension von Sievers etc. für das 2.Heft: bei der großen Unklarheit, mit der Romanisten lautphysiologische Fragen anfassen und nach jedesmaligem Bedürfnis bald dieser bald jener Auffassung des Lautmechanismus folgen, scheint mir eine Besprechung der Bücher in einem romanischen Organ unerläßlich und von vortheilhafter Wirkung sein zu müssen. Ich verspreche mir den besten Erfolg für unsere Studien von Ihrer genauen Discussion schwieriger Fragen der Lautph[ysiologie]. – Ich werde also nun Stünkel für das erste Heft erhalten;² wird es richtig sein, wenn ich Ihnen dafür den Raum von 3-4 Seiten der Z. (à 56 Petitzeilen bei 20 Silben per Zeile) offen halte? Oder ist es zuviel? In beiden Fällen ersuche ich freundlichst noch um eine Notiz, auch darüber möchte ich Sie bitten mir Mittheilung zu machen, bis wann ich hoffen kann, das Manuscript zu erhalten. – Ihre Abhandlung über die Leistungen der klassischen Phil. für die Romanische würde ich mit lebhaftestem Dank entgegennehmen; ich habe sie sogleich als in Aussicht stehend notirt und werde nicht unterlassen bei schicklicher Zeit darum bei Ihnen anzuklopfen.

Ihr ergebenster
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