Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (003-04002)

von Gustav Gröber

an Hugo Schuchardt

Breslau

05. 10. 1876

language Deutsch

Schlagwörter: Bitte um Rezension Gotha

Zitiervorschlag: Gustav Gröber an Hugo Schuchardt (003-04002). Breslau, 05. 10. 1876. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.5816, abgerufen am 29. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.5816.


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Breslau, 5. October 1876
Alexanderstraße 32.

Geehrter Herr College!

Vorgestern erhielt ich Ihre freundlichen Zeilen aus Graz, vermutlich in Antwort auf meine unterm 16./9. an Sie nach Graz gerichtete Zuschrift. Unterm 29./9. hatte ich meine in jener Zuschrift ausgesprochene Bitte um thätige Theilnahme an der neuen Zeitschrift wiederholt in einem nach Gotha gerichteten Briefe, wo, wie ich erfahren hatte, Sie während der Ferien sich aufhielten, und hatte das angelegene Einladungsschreiben an Fachgenossen im weitren Kreiße beigefügt, zugleich mit einer weitren Bitte, daß Sie nämlich die Beurtheilung zweier Schriftchen:

Stünckel, Verhältniß der Sprache des lex Romana Uticensis, Leipzig 1876

Georgian, Essai sur le vocalisme Roumain, 1876.

für die Zeitschrift zu übernehmen die Güte haben möchten.1

Da Ihnen diese zweite Zuschrift möglicherweise nicht zugegangen ist, so erlaube ich mir Ihnen hierdurch Mittheilung vom Inhalte derselben zu machen und ich würde Ihnen sehr dankbar für eine gef. baldige Erwiedrung sein.

Freilich ist nach Ihren mir zugegangnen Zeilen nicht viel Hoffnung vorhanden, daß Sie sich der Mühe der Recension der beiden Schriftchen sogleich unterziehen können, – indessen käme eine Besprechung derselben auch noch im 2. Heft der Zeitschrift, das Ende Juni 1877 ausgegeben wird, zeitig genug, ich wüßte nicht, an wen ich mich wenden sollte, wenn Sie meine Bitte nicht gewähren würden.

Hoffentlich wird sich Ihr Befinden in dem schönen Graz recht bald in dem Grade bessern, daß Sie nicht nur mit Zuversicht der Ausführung Ihrer Pläne entgegen sehen, sondern dieselbe[n] auch ins Werk setzen können.

Die beiden Bücher liegen zur Zusendung an Sie bereit.

Mit den besten Grüßen

Ihr ergebner

G. Gröber.


1 Vgl. Brief Lfd.Nr. 002-04001

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 04002)