Friedrich Müller an Hugo Schuchardt (02-07572) Friedrich Müller Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.5751 02-07572 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 07572 Friedrich Müller Papier Brief 2 Seiten Wien 1882-03-17 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2017 Die Korrespondenz zwischen Friedrich Müller und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Friedrich Müller Wien 1882-03-17 Hugo Schuchardt Wien-Fluss 16.38409,48.2088 Korrespondenz Friedrich Müller - Hugo Schuchardt Korrespondenz Sprachkontakt (allgemein) Universität Halle Universitätsbibliothek Graz Chinese Pidgin Russian Maimatschin-Dialekt Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Wien 17. März 1882 Geehrtester College!

Woher ich die Notiz betreffs der Bibliothek v. Rio de Janeiro habeVgl. Lfd.Nr. 01-07571. weiß ich nun selbst nicht mehr; ich notire mir solche Sachen nur zu dem Zwecke um sie vorkommenden Falles benutzen zu können. Hoffentlich wird Ihnen Dr Almeida de Nogueira Baptista Caetano Almeida Nogueira (1826-1882), brasilianischer Dichter und Historiker; da er im Jahr der Abfassung dieses Briefes starb, dürfte kein Kontakt mit Schuchardt zu Stande gekommen sein, in dessen NL auch keine Korrespondenz Almeida Nogueiras nachweisbar ist. antworten.

Über das Russische in Asien weiß ich leider nichts; ich glaube auch nicht daß ein Misch-Jargon dieser Art existirt.Schuchardt hatte wohl auch bei F. Müller um Nachrichten zum sog. Dialekt von Maimatschin nachgefragt, wie er es bei einer Reihe anderer Korrespondenten ( Baudouin, Miklosich, Jagić, Gabelentz, Alexandrow und anderen getan hat. Im Jahre 1884 veröffentlicht er dazu schließlich eine kleine Schrift auf Russisch ( Maimachinskoenarechie , in Russkii filologicheskii vestnik 4 318-320. Es handelt sich dabei um eine russisch-chinesische Verkehrssprache an der Grenze Südsibiriens zur Mongolei. (Vgl. dazu auch die Übersetzung von A. Ditchkovskaya.) – Warum ist es in Indien zu einer solchen Mischsprache nicht gekommen?

Ich habe leider diesen Fragen bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt – sonst würde ich auch manches Buch dieser Richtung besitzen und Ihnen aushelfen können – Ich denke Pott August Friedrich Pott (1802-1887), bedeutender Sprachwissenschaftler und Indogermanist an der Univ. Halle; erhalten ist nur ein Brief an Schuchardt (Lfd.Nr. 08984), der allerdings bereits vom 18.9.1872 stammt. Pott war Referent der Hallenser Fakultät im Berufungsverfahren von Schuchardt und verfaßte dazu eine längere Stellungnahme, die hier einsehbar ist. müsste Einiges aus dieser Literatur besitzen, ebenso Teza Emilio Teza (1831-1912), ital. Sprach- und Literaturwissenschaftler in Bologna, Pisa und Padua. Insgesamt umfaßt der Briefwechsel zwischen Schuchardt und Teza 80 Korrespondenzstücke, die einerseites an der UB Graz, andererseits an der Biblioteca Marciana in Venedig vorliegen und der sich über den Zeitraum von 1879 - 1905 erstreckt. Und schon der erste erhaltene Brief beginnt mit der Anrede "Verehrter Freund", was darauf schließen läßt, daß der Beginn der Korrespondenz noch weiter zurückliegt. Auch zitiert Schuchardt Tezas Dialetto Curassese aus dem Jahr 1863 bereits in der Leipziger Probevorlesung von 1872. -- Haben Sie sich an diese Herrn bereits gewandt?

Mit den besten Grüßen Ihr ganz ergebener F.Müller