Hugo Schuchardt Archiv

16.7.13.

Sehr geehrter Herr und Freund.

Ich freue mich sehr daß Ihre Hierherkunft in nächster Aussicht steht; ich bitte Sie nur mir kurz zuvor den Tag derselben mitzuteilen damit ich im Hôtel für Sie Quartier bestelle. Denn Sie sind natürlich |2| mein Gast, und was weniger natürlich ist, in meiner Villa kann ich Sie nicht beherbergen (wegen Mangels an Bedienung, Verpflegung, Einrichtung). Sie müßen viel Nachsicht mit mir haben, vor Allem in einem Punkte: zu der eigentlich[en] Gesellschaftszeit, nämlich am Abend, ist mit mir nichts anzufangen – da ich stets schon vor Tagesanbruch wach bin. Von meinem Französisch rede ich nicht weiter; vous n’en trouverez pas même les beaux restes. Jedenfalls werden Sie neben der Schwäche des Fleisches die Willigkeit des Geistes erkennen.

Ihr
H. Sch.