Friedrich Kluge an Hugo Schuchardt (67-05639) Friedrich Kluge Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.5668 67-05639 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 05639 Friedrich Kluge Papier Karte (Postkarte) 2 Seiten Freiburg im Breisgau 1921-06-18 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2017 Die Korrespondenz zwischen Friedrich Kluge und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Friedrich Kluge Freiburg im Breisgau 1921-06-18 Hugo Schuchardt Germany Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau 7.85222,47.9959 Korrespondenz Friedrich Kluge - Hugo Schuchardt Korrespondenz Gedicht Bitte um wissenschaftliche Meinung Gesundheit Universitäre Lehre Baskisch Berberisch Latein Keltische Sprachen Hebräisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Verehrtester Kollege!

In der letzten Zeit ist ein Gedicht der lat. Anthologie viel behandelt worden: De Servando medico (ed. Riese 21,176 N: 204). Die handelnden Personen sind ein Kurpfuscher, der zugleich Zauberer sein soll und ein Maultiertreiber. Es enthält eine fremdsprachliche Stelle, in der man fälschlicherweise Vandalisches vermutet. Mit der Geheimsprache der Hisperica Famina Hisperica Famina, Text aus Irland (7. Jhdt.) über alltägliche Themen, verfasst in einem von irischen Mönchen erfundenen Latein, das mit hebräischen, keltischen und selbsterfundenen Wörtern angereichert ist. besteht kein Zusammenhang. Das lat. Gedicht soll mit der in der Anthologie darauf folgenden auf Nordafrika weisen. Finden Sie vielleicht berberische Sprachspuren? Könnten baskische Anklänge mitspielen? (burdo zu Burdigala?) Die 2 Zeilen lauten: ,nabras tanos aesis vitivalas valmam vitiduis tanda vitritam capia feis‘: gibatus enim transire volebat.Die Vandalen-These geht auf Theodor von Grienberger, „De servando medico“, ZfdA 51, 1909, 255-262 (mit Angabe der älteren Literatur und einer lat. Übers.) zurück; Hermann Patzig, „Zu ZS. 51, 255 DE SERVANDO MEDICO“, ZfdtA 52, 1910, 168 kommt ohne „vandalische Spuren“ aus und erhält durch Emendation einen lateinischen Text. Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf dieses Gedicht u. die folg. der Anthologie hinweisen. Hoffentlich geht es Ihnen gesundheitlich immer gut. Die Zeiten bleiben immer schwer und dementsprechend auch die Stimmung.

Meine Lehrtätigkeit beschränkt sich auf 2 Stunden Wortbildung. Hält sich Pogatscher Vgl. Lfd.Nr. 47-05622. gut mit der Gesundheit? In meinem Gesichtskreis herrscht übrigens meist Stillstand. Ich darf mich auch nicht mehr zu viel anstrengen. Aber ich bin wohl u. hoffe das Gleiche auch von Ihnen.

Mit den herzlichsten Grüßen u. Wünschen in alter Verehrung Ihr F. Kluge