Friedrich Kluge an Hugo Schuchardt (41-05616) Friedrich Kluge Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.5642 41-05616 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 05616 Friedrich Kluge Papier Karte (Postkarte) 2 Seiten Freiburg im Breisgau 1914-10-14 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2017 Die Korrespondenz zwischen Friedrich Kluge und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Friedrich Kluge Freiburg im Breisgau 1914-10-14 Hugo Schuchardt Germany Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau 7.85222,47.9959 Korrespondenz Friedrich Kluge - Hugo Schuchardt Korrespondenz Etymologie Sprachkontakt (allgemein) Bitte um wissenschaftliche Meinung Litauisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Verehrter Kollege!

Ich beschäftige mich für das Et. Wb. mit nhd. Vielliebchen = frz. philippine . Was Murray Vermutlich A New English Dictionary on historica principles, ed. by James A.H. Murray u.a., Oxford 1888-1933, 9 Bde . unter engl. philippine bietet, ist das einzige Positive, das mir vorliegt. In Deutschland Belege erst seit 1850. Das Deutsche kann so gut aus dem Engl. Franz. stammen, wie umgekehrt. Können Sie raten und helfen? Kennen Sie Zeugnisse für das frz. Wort vor 1850? Was ist das Grundwort und welche Sprache hat entlehnt? Kein Hülfsmittel schafft Rat; vielleicht können Sie es.Da Schuchardts Antwort nicht erhalten ist, vertrauen wir dem DWb 26, 1951, col. 241-242. Ein Vielliebchen ist demnach eine Zwillingsfrucht, insbesondere eine Mandel mit zwei Kernen. Die Doppelfrucht wird zu einem Gesellschaftswettspiel zwischen einem Herrn und einer Dame, die sich die beiden Kerne teilen. Wer am nächsten Morgen zuerst zu dem andern Teil sagt: ,Guten morgen, Vielliebchen‘, der hat das Vielliebchen gewonnen. Nach einigen Quellen soll das Wort aus dem Litauischen stammen; Jeanroy und Bertoni setzen hingegen eine Zeile des Percivalle Doria (gest. 1264) als Quelle von franz. philippine an: „eu et tu foram felip“ (noi due saremmo amici intimi) [Romania 40, 457]. Ich sitze am Et. Wb., andere Arbeiten im öffentlichen Dienst kann ich ja leider nicht übernehmen. Wir freuen uns, daß es überall gut geht und behalten Mut und Vertrauen in unsere gerechte Sache.

Indem ich Ihnen alles Gute für die Gesundheit wünsche, grüßt Sie mit herzlichem Dank wie immer Ihr ergebener Kluge