Friedrich Kluge an Hugo Schuchardt (35-05611)

von Friedrich Kluge

an Hugo Schuchardt

Freiburg im Breisgau

09. 11. 1911

language Deutsch

Schlagwörter: Etymologielanguage Deutsche Dialekte

Zitiervorschlag: Friedrich Kluge an Hugo Schuchardt (35-05611). Freiburg im Breisgau, 09. 11. 1911. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.5636, abgerufen am 29. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.5636.


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Max Moltke,1 Deutscher Sprachwart. Zeitschr. f. Kunde u. Kunst 9. Sprache, insbesondere für Hege u. Pflege unserer Muttersprache in allen ihren Mundarten; für Schirm u. Schutz ihrer Gerechtsame in Heimath u. Fremde; für Reinheit u. Richtigkeit ihres Gebrauchs in Rede u. Schrift. Berlin 1856-58. Neue Folge 1.-9. Bd. Leipzig 1866-75.

Ich besitze einzelne Bände dieser Zeitschrift, in der aber nur selten etwas Brauchbares zu finden ist. –

Verehrter Kollege! In den alten Reichenauer Glossen gilt blistaimmer für ein germ. Fremdwort,2 aber ich kenne es nicht als germanisch. Können Sie mir darüber einige Angaben machen?

Mit freundlichen Grüßen

Ihr getreuer

Kluge


1 Maximilian Leopold Moltke (1819-1894), deutscher Dichter, Publizist und Hrsg. von Deutscher Sprachwart .

2 Vgl. Johannes Kramer, Etymologisches Wörterbuch des Dolomitenladinisch, Bd. 1 A-B, Hamburg 1988 , 34, vermutet, es handele sich bei blista (Erdscholle) um eine mit der Ablautform *blêstu i.S. von etwas Aufgeblasenem, Aufgedunsenem, Aufgeschwollenen verwandte Bildung.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 05611)