Friedrich Kluge an Hugo Schuchardt (18-05597)
von Friedrich Kluge
an Hugo Schuchardt
1900
Deutsch
Schlagwörter: Dankschreiben Publikationsanfrage
Zitiervorschlag: Friedrich Kluge an Hugo Schuchardt (18-05597). Freiburg im Breisgau, 1900. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.5619, abgerufen am 11. 12. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.5619.
Freiburg (Breisgau), (Juli 1900 ?)]1
Verehrter herr Kollege!
Das 1. Heft der Ztschft. u. die folge versprach der Verleger Ihnen stets zu senden; ich hoffe, Sie haben es in händen u. haben davon einen soliden eindruck, daß Sie Ihre bewährte hülfe auch ferner dem organ widmen. Darf ich heute fragen, ob Sie für heft 2/3, das im satz ist, noch etwas haben? Ich würde mich freuen, Sie regelmäßig in der Ztschft. zu gast zu sehen.
Für heute danke ich, daß Sie mir geholfen haben das unternehmen in gang zu bringen u. ich bitte Sie nochmals um weiteres helfen.
Herzlichst
Ihr
FKluge
Freiburg i.Br.
1 Da das 1. Heft der ZfdWortf auf den Mai 1900 datiert ist, möchte Kluge, nachdem ein bis zwei Monate vergangen sind, sicherstellen, dass Schuchardt das Heft auch erhalten hat. – Man beachte den Beginn des Vorworts, das nach Abschluss des 1. Jg.s verfasst worden sein dürfte: „Unter den sprachwissenschaftlichen Zeitschriften fehlt es bisher an einem Organ, das unserer Muttersprache gilt, und in dem reichen Programm unserer germanistischen Zeitschriften herrscht keineswegs das Sprachliche so vor, daß das geschichtliche Verständnis des Deutschen ihr Hauptziel wäre. Die Wortforschung steht für unser neues Organ im Mittelpunkt der sprachlichen Arbeit und so füllt es eine Lücke in unserer Zeitschriftenlitteratur aus. Der nunmehr abgeschlossene I. Band ist denn auch von der Gunst der Fachgenossen so sehr bedacht worden, daß er in seinen Aufsätzen und Miscellen eine so große Mannigfaltigkeit und Vielseitigkeit und dabei doch so viel innere Zusammenhänge bezeugt, daß die Schriftleitung den Mitarbeitern für ihre Förderung unserer Bestrebungen zu lebhaftem Dank verpflichtet ist. Wir hoffen, daß auch der im Druck befindliche II. Band am Ausbau der deutschen Wortforschung gleich kräftig mitwirken wird“.